Adventsumfrage

HR-Adventskalender: Dina Mardner, Alstom

Der Advent ist der ideale Zeitpunkt, um auf das vergangene Jahr zurückzublicken und auf das neue vorauszuschauen. HR Today stellt Personalverantwortlichen täglich Fragen zu aktuellen HR-Themen. 10. Dezember: Dina Mardner, Vice President HR Switzerland, Alstom.

Frau Mardner, welche HR-Themen werden Sie 2015 beschäftigen?

Dina Mardner: Im Rahmen der geplanten Übernahme der Energiesparten von Alstom durch GE wird das nächste Jahr hauptsächlich durch die Themen Change Management und Talent-Entwicklung im Rahmen der Nachfolgeplanung geprägt sein. Auf der administrativen Seite sind für uns die Harmonisierungen von Systemen sowie die Überprüfungen der Benefits wichtig. Im Umfeld der Produktion beschäftigen wir uns mit der kurzfristigen Flexibilisierung der Arbeitszeiten in Abhängigkeit von der Arbeitslast.

Was sind aus Ihrer Sicht die aktuellen HR-Trends?

Die Steigerung der Attraktivität des Unternehmens durch Employer Branding für Vertreter aller Generationen ist der wichtigste Trend, und er nimmt noch an Bedeutung zu. Es gilt, Frauen, Männern, Jungeinsteigern, Working Moms und älteren Mitarbeitenden eine interessante, flexible und langfristige Beschäftigung zu ermöglichen, und auf diese Weise auch Diversity-Ziele zu erreichen. Wesentliche Bausteine sind ein zukunftsorientierter Aufbau und das Management von internen und externen Talent Pools. Weitere Trends sind im Bereich Shared Services die Fokussierung der Centers of Excellence und der HR Administration (inklusive verstärkter Prozessautomatisierung). Gerade im Bereich International Mobility sollen vermehrt lokale Packages gegenüber Entsendungen angeboten werden.

Welche Rolle hat das HR, und welche sollte es haben?

Das HR Business Partnering im Kontakt mit dem Management muss verstärkt werden. Die Entwicklung führt weg vom reaktiven HR-Administrator hin zu einem proaktiven operativen und strategischen Partner. HR soll ein Sparring-Partner für das Management sein und mit diesem auf Augenhöhe diskutieren können. Dazu gehört auch die Adaption der Business-Prozesse im HR und eine Neuevaluation der Verantwortlichkeiten. Der klassische HR Generalist wird zunehmend vom Spezialisten ersetzt: Funktionen und Bereiche wie Datenanalyse/Controlling, Strategische Personalplanung, Career Development und Retention, aber auch Talent Acquisition benötigen Spezialisten, die ihre Grundausbildung nicht unbedingt in HR gemacht haben, die aber dazu beitragen können, dass wir fit genug sind, um als Profit Center innerhalb der Unternehmung zu bestehen und um einen Mehrwert für das Unternehmen zu liefern.

Mit welchem BGM-Thema haben Sie sich in diesem Jahr beschäftigt? Welche Massnahmen stehen 2015 an?

2014 standen das Absenzen-Management und das Case Management bei Langzeitkranken im Vordergrund. Es wurde ein IT-Tool zur Unterstützung von Absenz- und Case Managements eingeführt und bei Führungskräften mehr Awareness für Stress- und psychische Belastungsfaktoren am Arbeitsplatz geschaffen. Im kommenden Jahr sollen diese Themen fortgeführt werden. Zusätzlicher Schwerpunkt wird im Bereich «Change Management/Manage Uncertainty» im Zusammenhang mit den Ungewissheiten rund um den Übernahmeprozess sein.

Welche Talent-Management-Massnahmen haben Sie in diesem Jahr umgesetzt, und welche sind für nächstes Jahr geplant?

Die detaillierte Nachfolgeplanung und Identifizierung von Talenten auch in der HR-Funktion waren die Hauptmassnahmen im Jahr 2014. So wollen wir mit einem starken Team in die Zukunft gehen. Das Jahr 2015 wird unter dem Zeichen Change stehen, wobei Entwicklung und Retention von Talenten im Vordergrund sind. Unter anderem führen wir ein neues Kompetenzmodell und Talent Development Cycles ein.

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