HR Today Nr. 6/2016: Arbeitsrecht

HR-Chef mit Jus im Blut: Diego Cicco

Diego Cicco, Leiter Personaldienst, 
Seespital Kilchberg.

Was bringt Ihnen Ihr juristischer Hintergrund für den Berufsalltag im HR?

Die juristische Ausbildung schult das analytische Denken und Vorgehen. Schriftlicher Ausdruck und mündliche Argumentation fallen einem einfacher. Viele rechtliche Themen sind auch oder gerade im HR von grosser Relevanz. Man bringt als Jurist bei einigen Themen eine gewisse Autorität mit. Es gibt aber auch 
Juristen, die zu kompliziert sind. Es braucht einen gewissen Pragmatismus und eine hohe Lösungsorientierung.

Weshalb haben Sie sich als Jurist für eine Karriere im HR entschieden?

Weil das Themenspektrum von strategischen bis operativen Fragen reicht und damit enorm breit ist. HR berührt Kopf und Herz. Jeder Tag bringt eine neue Herausforderung mit sich. Das Personalmanagement bietet zudem eine ideale Verknüpfung von «regulatorischen» Themen sowie betriebswirtschaftlichen und psychologischen Aspekten. Man kann im Unternehmen viel bewirken, zum Beispiel im Change Management. Als Querschnittsfunktion hat man vom CEO bis zur Hilfskraft mit allen Mitarbeitenden zu tun. Es macht einfach Spass, auch wenn es oft unangenehme Themen gibt wie etwa Entlassungen aufgrund von 
Restrukturierungen.

Bei welchen Themen in der HR-Praxis kommt Ihnen der juristische Background am meisten zugute?

Bei Arbeitszeitthemen rund um die Einhaltung des Arbeitsgesetzes (Pikettdienst, Ruhezeiten, Nachtarbeit und Anderes) bei gleichzeitig hohem Druck auf die personellen Ressourcen und Arbeitsbewilligungen für Ausländer.

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Chefredaktorin, HR Today. cp@hrtoday.ch

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