25.08.2016

Genf verlangt mehr Bewilligungen für Fachkräfte aus Drittstaaten

Der Kanton Genf hat am Mittwoch vom Bund mehr Arbeitsbewilligungen für Fachkräfte aus Drittstaaten verlangt. Nach einer Senkung der Kontingente im Hinblick auf die Umsetzung der Zuwanderungsinitiative der SVP spitzt sich die Lage auch in Genf zu.

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Genf (sda). «Wir haben unsere Quote heute aufgebraucht», sagte am Mittwoch der Präsident der Genfer Regierung, François Longchamp, vor den Medien. Damit werde es schwierig, eine Arbeitskraft aus Ländern ausserhalb der EU zu verpflichten.

Auf Bewilligungen müsse man nun bis im Januar warten. Der Bund hatte das Kontingent für Drittstaaten für die Schweiz von 5000 auf 4000 gesenkt. Bislang konnte Genf auf unbenutzte Bewilligungen anderer Kantone zurückgreifen.

Nun sei alles aufgebraucht, sagte Longchamp. Der Kanton Genf wandte sich schriftlich an Bundesrätin Simonetta Sommaruga und forderte eine Rückkehr zur früheren Situation. Auch die Kantone Basel-Stadt und Zürich kämpfen mit den verringerten Drittstaatkontingenten.

Der Kanton Zürich warnte bereits Anfang Juli vor deren Verknappung. Das Kontingent für den Kanton Zürich war bereits Ende April aufgebraucht, wie die Zürcher Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh Anfang Juli an einer Medienkonferenz zur Wirtschaftslage festhielt.