30.10.2014

Unternehmen unterstützen Weiterbildung der Mitarbeiter

Zwei von drei Erwerbstätigen in der Schweiz werden von ihrem Arbeitgeber bei der Weiterbildung unterstützt. Am häufigsten investieren die Unternehmen in Seminare, Workshops und Kurse.

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Neuenburg (sda). Gemäss einer Erhebung des Bundesamtes für Statistik (BFS) besuchen 58 Prozent der Erwerbstätigen von 20 bis 65 Jahren solche nichtformale Bildungsaktivitäten. Diese dauern meist nur kurz und führen zu keinem anerkannten Diplom. In drei Viertel der Fälle werden die Teilnehmer finanziell wie auch zeitlich unterstützt.

Die Zahlen stammen aus dem Jahr 2011 und wurden im Rahmen des Mikrozensus «Aus- und Weiterbildung» bei 13'600 Personen erhoben. Demnach werden lediglich 6 Prozent der Arbeitnehmenden bei der formalen Bildung von ihrer Firma unterstützt, wie das BFS am Donnerstag mitteilte.

Dazu gehören Ausbildungen an einer Hochschule oder die höhere Berufsbildung. Solche Lehrgänge dauern wesentlich länger (in der Regel mindestens zwei Jahre), was laut BFS ein Grund für die geringere Unterstützung durch die Arbeitgeber darstellt.

Etwas mehr als ein Drittel (36 Prozent) der befragten Erwerbstätigen bekommt bei der Teilnahme an Bildungsaktivitäten von ihrem Unternehmen keinen Support, sei es, weil die Finanzierung durch sie selbst oder durch Dritte erfolgt, sei es, weil sie gar keine Bildungsaktivität besuchen.

Unterschiedliche Chancen

In der Deutschschweiz und bei einheimischen Arbeitskräften zeigen sich die Arbeitgeber in Sachen Weiterbildung grosszügiger als in den übrigen Landesteilen oder bei den Ausländern. Zwischen den Geschlechtern gibt es hingegen keine grossen Unterschiede.

Weiter stellt das BFS fest, dass bei der formalen Bildung die Wahrscheinlichkeit auf Unterstützung bei den jüngsten Altersgruppen am höchsten ist. Bei der nichtformalen Bildung wiederum werden Personen gegen 45 Jahre, die sich mitten im Berufsleben befinden, am ehesten gefördert.

Zudem steigt die Chance auf Unterstützung mit der beruflichen Stellung und dem Bildungsstand. So können bei der nichtformalen Weiterbildung 68 Prozent der Personen mit Hochschuldiplom oder einem entsprechenden Abschluss auf die Hilfe ihrer Chefs zählen. Bei den Personen ohne nachobligatorischen Schulabschluss sind es nur 35 Prozent.