Adventsumfrage

HR-Adventskalender: Gabriela Länger, Directories

Was hat sich dieses Jahr im HR getan, und was sind die Trends fürs nächste Jahr? Unsere HR Today-Bloghub-Crew sowie Personalverantwortliche blicken zurück und voraus. 1. Dezember: Gabriela Länger, Leiterin Human Resources, Swisscom Directories.

Frau Länger, womit haben Sie sich in diesem Jahr schwerpunktmässig beschäftigt?

Bei Swisscom Directories AG stand im 2015 die Fusion von local.ch und search.ch im Vordergrund. Die ehemaligen Konkurrenten haben sich Mitte Jahr erfolgreich zusammengeschlossen, um für die Schweizer KMU ein noch besserer Werbe- und Verkaufspartner zu sein und der internationalen Konkurrenz die Stirn zu bieten. In der HR-Abteilung hat das natürlich zu einem administrativen Zusatzaufwand geführt. Zudem war deutlich mehr Führungssupport gefragt. In diesem Zusammenhang haben wir früh verschiedene Change Management-Massnahmen aufgesetzt. Schliesslich haben wir uns viel Zeit genommen, um Personen, die sich in der neuen Organisation nicht wiederfanden, zu begleiten. Das Ganze hat uns stark absorbiert, war aber auch eine äusserst spannende Herausforderung, die wir gerne angenommen haben.

Was war Ihr HR-Highlight in diesem Jahr?

Mich haben in diesem Jahr jene Mitarbeitenden beeindruckt, die sich ganz bewusst auf Unbekanntes eingelassen haben. Menschen, deren Neugier und Zuversicht stärker waren als ihre Angst, die Komfortzone zu verlassen. Ich bin diesen Mitarbeitenden sehr dankbar, weil ihr Mut zur Veränderung die Voraussetzung dafür ist, dass wir uns als Firma weiterentwickeln. Unabhängig davon konnten wir im 2015 unser HR-Portal und ein neues Weiterbildungsuniversum live schalten, beides HR-Jahresziele. Hoch gesteckte Ziele zu erreichen ist für mich immer ein Highlight.

Was sind Ihrer Meinung nach die Trends für 2016?

Im HR von Swisscom Directories AG werden uns voraussichtlich drei Trends beschäftigen: erstens die Digitalisierung, zweitens das Thema «find beyond search - auch im HR» und drittens Fitness im weitesten Sinn.

Bei der Digitalisierung geht es um einen Megatrend, der uns in mehrfacher Hinsicht betrifft: Wir haben uns zum Ziel gesetzt, unsere Kunden auf ihrem Weg in die digitale Welt zu unterstützen. Das bedeutet, dass wir unsere Produkte und Beratung weiterentwickeln. Gleichzeitig heisst das aber auch, dass wir unsere internen Abläufe und die Art, wie wir zusammenarbeiten, noch viel konsequenter auf die digitalen Möglichkeiten ausrichten. Und das wiederum bedeutet für HR, die Firma bei dieser hochspannenden Entwicklung zu begleiten und zu unterstützen.

Den zweiten Trend beobachte ich im Markt und im übertragenen Sinn auch im Arbeitsmarkt: Unsere Nutzer bzw. Bewerber wollen nicht mehr suchen, sie wollen finden respektive gefunden werden. Konkret erwarten Nutzer, dass sie im Internet inspiriert werden und zum Beispiel Vorschläge für günstige Feriendestinationen, Bücher ihres Geschmacks oder passende Kleiderkombinationen erhalten. Analog dazu wollen Arbeitnehmer keine neue Stelle mehr suchen, sondern von neuen Arbeitgebern gefunden werden. In der Folge werden wir bei Swisscom Directories AG das Thema Active Sourcing intensiv vorantreiben. Wir möchten Nutzer und potenzielle Mitarbeitende positiv überraschen.

Drittens stelle ich fest, dass in unserer hochdynamischen Welt nur jene Mitarbeitenden und Firmen langfristig leistungsfähig bleiben, die über eine gute «Gesundheit» verfügen. Damit meine ich einerseits wörtlich die physische und psychische Gesundheit der Mitarbeitenden, zu der wir als Arbeitgeber einen wichtigen Beitrag leisten. Andererseits geht es um die geistige Fitness der Firma. Entsprechend werden die Perspektiven für unsere Mitarbeitenden, Weiterbildungen im Allgemeinen und das alltägliche Lernen on the job im Speziellen weit oben auf meiner Agenda stehen.

Was wünschen Sie sich aus HR-Sicht für das nächste Jahr?

In unklaren und anspruchsvollen Situationen – und ich gehe davon aus, das nächste Jahr wird diese Kriterien erfüllen – sind meines Erachtens Optimismus, Pragmatismus und Humor enorm hilfreich. Entsprechend wünsche ich mir, weiterhin mit Menschen zusammenarbeiten zu dürfen, die durchwegs positiv eingestellt sind, die lieber Komplexität reduzieren als sie unnötig herbeizureden und die sich selbst nicht allzu ernst nehmen.

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