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Berufliche Perspektiven für qualifizierte MigrantInnen

Eine Computertechnikerin aus Syrien arbeitet in einer Spitalküche, ein Kaufmann für Büromanagement aus Sri Lanka in einem Kiosk. Ihr berufliches Potenzial könnte besser genutzt werden. HEKS, das Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz, ruft mit einer aussergewöhnlichen Sensibilisierungskampagne Unternehmen dazu auf, Flüchtlinge und Zugewanderte beim Einstieg in den Schweizer Arbeitsmarkt zu unterstützen.

Chaza Laham war in Syrien Programmiererin und Dozentin für Computertechnik. In der Schweiz arbeitet sie als Küchenhilfe im Spital. Jemil Jegatheepan Stephen war in Sri Lanka kaufmännischer Verwaltungsbeamter für das Internationale Komitee vom Roten Kreuz. In der Schweiz ist er Kioskverkäufer. Solche Berufsbiografien sind leider keine Seltenheit: Obwohl rund 70 Prozent der Migrantinnen und Migranten aus Ländern ausserhalb der EU einen Berufs- oder Hochschulabschluss vorweisen können, sind sie in der Schweiz am stärksten von Erwerbslosigkeit betroffen. Sie gehen im Vergleich zu Schweizerinnen und Schweizern dreimal häufiger einer Arbeit nach, für die sie überqualifiziert sind. Meist handelt es sich dabei um Personen, die durch Familiennachzug oder Heirat in die Schweiz eingereist sind, oder um anerkannte Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommene.

Eine Antwort auf den Fachkräftemangel

Würde das Potenzial qualifizierter MigrantInnen besser genutzt, könnten sowohl die einheimische Wirtschaft wie auch die Schweizer Gesellschaft gewinnen. Qualifizierte Fachpersonen wie Chaza Laham und Jemil Jegatheepan Stephen könnten sich ein selbstständiges und aktives Leben in der Schweiz aufbauen und gleichzeitig einen wertvollen Beitrag zur Linderung des inländischen Fachkräftemangels leisten. Bisher haben qualifizierte MigrantInnen aus Ländern ausserhalb der EU jedoch mit diversen Hindernissen zu kämpfen, die dazu führen, dass sie ihr berufliches Potenzial nicht oder nicht voll entfalten können. Solche Hindernisse sind etwa die langwierigen Verfahren zur Anerkennung ihrer im Ausland erworbenen Diplome, fehlende Kenntnisse des hiesigen Arbeitsmarkts, mangelnde Sprachkenntnisse, manchmal ein unsicherer Aufenthaltsstatus und sicher auch Vorurteile seitens der ArbeitgeberInnen. Wenn Menschen mit einer Ausbildung ihr Herkunftsland verlassen und im Aufnahmeland ihre Kompetenzen nicht nutzen können, spricht man von «Brain Waste»: Die investierte Bildung wird nicht ausgeschöpft, was einen persönlichen, aber auch einen volkswirtschaftlichen Verlust bedeutet.

HEKS setzt auf das Engagement der Wirtschaft

Mit Porträts von über 90 qualifizierten Migrantinnen und Migranten möchte HEKS dieses brachliegende Potenzial der Schweizer Öffentlichkeit und Wirtschaft vor Augen führen. Die Profile der porträtierten Personen können auf der Plattform www.sie-sind-die-antwort.ch eingesehen und interessante KandidatInnen für ein erstes, unverbindliches Gespräch kontaktiert werden. Vielleicht ergibt sich daraus ein Schnuppereinsatz, ein wertvoller Kontakt oder gar eine Festanstellung? So setzt HEKS auf ein Mitwirken der Wirtschaft, wenn es darum geht, Flüchtlinge und Zugewanderte bei ihrem Einstieg in den Schweizer Arbeitsmarkt zu unterstützen. Denn welchen Job man macht, liegt auch an den Chancen, die man erhält.

Ihr Kontakt:

HEKS – Hilfswerk der Evangelischen Kirchen Schweiz
Lucile Barras
Ansprechpartnerin Firmenkooperationen
Seminarstrasse 28 / Postfach
CH-8042 Zürich
lucile.barras@heks.ch

 

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