28.11.2014

Fachkräftemangel für Familienunternehmen Sorge Nummer 1

Der Fachkräftemangel bereitet gemäss einer Studie Schweizer Familienunternehmen die grössten Sorgen. Aber auch Wettbewerbsfähigkeit, Marktzugang sowie die Digitalisierung beschäftigen sie zunehmend, wie das Beratungsunternehmen PricewaterhouseCoopers (PwC) am Donnerstag mitteilte.

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Zürich (sda). Der Fachkräftemangel sei für Familienunternehmen auch weltweit die grösste Herausforderung in den kommenden zwölf Monaten. Mit 51 Prozent liege die Schweiz leicht über dem weltweiten und westeuropäischen Durchschnitt, schreibt PwC weiter. 71 Prozent der befragten Unternehmen würden denn auch die Talentrekrutierung als Schlüsselaufgabe für die kommenden fünf Jahre ansehen.

Auch das Thema Wettbewerbsfähigkeit werde wichtiger. Vor sechs Jahren sei dies lediglich für 14 Prozent der Befragten der Fall gewesen, 2012 habe sich ihre Zahl mit 32 Prozent mehr als verdoppelt. Inzwischen würden sich 40 Prozent der Schweizer Unternehmen mit der Wettbewerbsfähigkeit auseinandersetzen.

Heute setzen Schweizer Familienunternehmen gemäss der Umfrage 40 Prozent ihrer Waren und Dienstleistungen in internationalen Märkten ab. In fünf Jahren würden es bereits 44 Prozent sein. Die Regionen mit dem grössten Potenzial für Schweizer Exporte sehen die Befragten in Europa mit 62 Prozent, Asien mit 49 Prozent und den beiden Amerika mit 29 Prozent.

Schliesslich haben gemäss der Umfrage 55 Prozent der Familienunternehmen den Nutzen der neuen digitalen Welt erkannt und orten auch Nachholbedarf. So planen 49 Prozent der Befragten, ihre Organisation digital aufzurüsten und 37 Prozent wollen geeignetes Personal anwerben.

Für die Umfrage führte PwC zwischen Ende Mai und Anfang August 2014 insgesamt 125 telefonische Interviews durch. Neun von zehn befragten Firmen erzielten einen Jahresumsatz von weniger als 500 Millionen Franken. In 79 Prozent der befragten Unternehmen agiere der Besitzer gleichzeitig auch als Manager.