22.08.2014

Psychische Erkrankungen verursachen Milliarden an Kosten

In der Schweiz verursachen psychische Störungen und Erkrankungen jedes Jahr volkswirtschaftliche Kosten von schätzungsweise über elf Milliarden Franken. Und die Tendenz ist steigend, wie an der Swiss Public Health Conference / 3. Netzwerktagung Psychische Gesundheit Schweiz bekannt wurde.

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Olten (sda). In einem von rund 65 Organisationen und Institutionen unterstützten Manifest verabschiedeten die über 440 Teilnehmenden der zweitägigen Tagung in Olten Leitlinien für einen besseren Einbezug der psychischen Dimension in gesundheitsrelevante gesellschaftliche und politische Aktivitäten.

Der psychischen Gesundheit müsse in der Schweiz auf allen relevanten Ebenen grössere Beachtung geschenkt werden, wird in einer Mitteilung vom Freitag weiter gefordert. Jede zweite in der Schweiz wohnhafte Person sei gemäss Schätzungen mindestens einmal im Leben von einer psychischen Störung betroffen.

Das Spektrum reiche von vorübergehenden depressiven Verstimmungen von wenigen Tagen bis hin zum Suizid, von einmaligen Panikattacken bis zum Verlust der Arbeitsfähigkeit. Trotzdem würden psychische Erkrankungen in Gesellschaft und Politik immer noch weniger ernst genommen als andere Krankheiten, und Betroffene würden zum Teil diskriminiert.

Das Netzwerk Psychische Gesundheit Schweiz ist ein Zusammenschluss von rund 100 Organisationen, Institutionen und Unternehmen, die sich für die psychische Gesundheit der Schweiz engagieren. Die Nonprofit-Organisation wird von Bund, Kantonen und Gesundheitsförderung Schweiz getragen.

Public Health Schweiz wurde 1964 von engagierten Public-Health-Fachleuten gegründet und ist die unabhängige, nationale Organisation, welche die Anliegen der öffentlichen Gesundheit vertritt.