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Vom Überleben zum Performen: Drei Tipps für Chefs

Immer mehr Anforderungen, immer längere To-do-Listen und somit immer längere Arbeitszeiten: Besonders Führungskräfte sind von Überlastung bedroht und fragen sich, wie sie ihre Arbeit so organisieren können, dass sie von der Überlebens- in die Performance-Zone gelangen. Arbeitsorganisation für Führungskräfte heisst mehr als nur planen und priorisieren. Die Organisation der Führung erfordert permanentes geschicktes Investieren von Ressourcen und Zeit.

Hier die drei wichtigsten Tipps für Chefs:

1. Langfristigkeit geht vor

Sich an den kritischen Stellen Zeit nehmen und investieren – das ist leichter gesagt als getan. Doch nur das sorgt dauerhaft für Entlastung. Je mehr Arbeit man hat, desto mehr neigt man dazu, seine Energie an den falschen Stellen zu investieren, den schnellen Return einzustecken und die mittel- und langfristigen Kosten zu übersehen. Den kleinen Fisch vorbeischwimmen lassen, um später den Wal an Land zu ziehen, wäre die gewinnbringendere Devise. Dass beides der menschlichen Natur häufig nicht entspricht, wissen wir spätestens seit dem berühmten «Marshmallow-Test»: Psychologen fanden heraus, dass Menschen sich eher für den sofortigen kleinen Gewinn entscheiden, als sich für den viel grösseren Return in Geduld und Disziplin zu üben. Genau das braucht es aber, wenn die Arbeitsbelastung mittel- und langfristig runter soll.

2. Wirklich delegieren

Häufig wird die blosse Aufgabenzuweisung mit dem Delegieren verwechselt. Wer aber nur einzelne Aufgaben abgibt, hat gemäss dem Bumerang-Effekt schnell selbst wieder den Schreibtisch voll beziehungsweise seine Mitarbeitenden im Türrahmen stehen. Das Delegationsstadium hat erst erreicht, wer ganze Aufgabenkomplexe abgibt, innerhalb derer sich Mitarbeitende den Grossteil ihrer Aufgaben selbst zuweisen.

3. Auftragsführung wahrnehmen

Trotz Delegieren sollte nicht vergessen gehen, dass ein Auftrag auch Führungsaspekte enthält, die bei der Führungskraft zu bleiben haben – zum Beispiel, weil nur sie den direkten Draht zum Auftraggeber hat. Dies betrifft vor allem die einem guten Briefing vorausgehende Auftragsklärung und Auftragsplanung. Wird hier gespart oder zu früh delegiert, hat das fatale Konsequenzen.

Fazit

Finden Sie eine ausgewogene und vor allem langfristige Energie-Investitionsstrategie als Führungskraft. Nur dann können Sie dauerhaft Belastungen reduzieren und den steigenden Anforderungen im Job begegnen.

 

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Mirja Stöcker

Mirja Stöcker berät und coacht Unternehmen und Führungskräfte zum Thema Arbeitsorganisation, Produktivität und Work-Life-Balance. Stöcker studierte unter anderem Psychologie und Philosophie und absolvierte einen Executive Master of Business Administration. Sie hat langjährige Führungserfahrung und ist als Konzepterin und Texterin mit Marketing-Background tätig.

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