Checkliste

5 Schritte für mehr Produktivität in schwierigen Zeiten

Gerade in diesen Zeiten ist es wichtig, in das Wohlbefinden der Mitarbeitenden zu investieren. Denn wer Mitarbeitende priorisiert, wird nicht nur produktiver, sondern auch resilienter.

«Wie sichere ich die Rentabilität des Unternehmens?» – die Frage, die sich dieses Jahr angesichts der wirtschaftlichen Lage wohl die meisten Unternehmensverantwortlichen stellen. Nicht zuletzt, da es so viele unterschiedliche strategische Ansätze dafür gibt, wie man Unternehmen durch eine Krise manövriert. Klar ist: Der Schlüssel zur betrieblichen Resilienz liegt in engagierten, loyalen und leistungsstarken Teams.

Dank neuer HR-Technologien kann die Produktivität von Mitarbeitenden auch in unsicheren Zeiten gefördert werden. Den folgenden fünf Punkten sollten HR-Führungskräfte bei diesjährigen strategischen Entscheidungen Priorität einräumen:

1. Change Management unter Berücksichtigung des Wohlbefindens der Mitarbeitenden

Stehen Teams unter Strom, leidet nicht nur die Arbeitsleistung, sondern auch die Gesundheit. Beides wirkt sich negativ auf die Mitarbeiterbindung und die Unternehmenskultur aus. Das makroökonomische Umfeld mag herausfordernd sein und Veränderungen im Unternehmen verlangen. Dennoch gilt es, die Bindung der Mitarbeitenden an das Unternehmen und ihre Zufriedenheit stets im Auge zu behalten.

Dies gelingt mittels digitaler Lösungen. Sie helfen HR-Teams beispielsweise dabei, regelmässige, anonym durchgeführte Umfragen zum Engagement und Wohlbefinden ihrer Beschäftigten durchzuführen. So erhalten Teammitglieder einen sicheren Weg, sich ihren Führungskräften mitzuteilen. Ergänzend dazu sollten Unternehmen ein Angebot bereitstellen, das die mentale Gesundheit ihrer Mitarbeitenden fördert. Virtuelle Therapie, Meditations- und Achtsamkeits-Apps sowie KI-geführte Chatbots – es gibt viele Möglichkeiten, wie Unternehmen ihren Teams die nötige Unterstützung bieten können, um auf ihre mentale Gesundheit zu achten.

2. Mitarbeiterbindung in Zeiten von Rezession

Wer Unternehmensziele erreichen und wettbewerbsfähig bleiben will, muss sich darauf konzentrieren, Spitzentalente, ihr Fachwissen und ihre professionellen Kompetenzen zu halten – unabhängig davon, wie die wirtschaftliche Lage ist.

Leistungsstarke Talente sind nach wie vor nicht leicht zu finden. Deswegen müssen HR-Führungskräfte sicherstellen, dass diejenigen, die dem Unternehmen zur Verfügung stehen, langfristig bleiben. Idealerweise unterstützen Betriebe die individuelle Karriereentwicklung von Mitarbeitenden mit einer digitalen People-Enablement-Lösung. Software hilft Beschäftigten zum Beispiel dabei, gemeinsam mit ihren Vorgesetzten einen individuellen Entwicklungspfad zu erstellen. Darin vereinbaren sie konkrete Zielsetzungen und wie sie diese erreichen können, unterstützt durch regelmässiges Feedback zu ihrem beruflichen Vorankommen. Talente motivieren, fördern und entwickeln – das sind wichtige Leitgedanken von mitarbeiterzentrierten Unternehmen. Und dieses Investment zahlt sich aus: Mitarbeitende, die sich wertgeschätzt fühlen und professionelles Wachstum erleben, bleiben ihrer Organisation länger erhalten.

3. Ja zur Weiterbildung in rezessiven Phasen: Unternehmensproduktivität durch Lernen und Entwicklung

Angesichts einer abschwächenden Wirtschaft liegt bei vielen Unternehmen die Talentakquise vorerst auf Eis. Die direkten Folgen: eine leere Pipeline an Talenten, um kritische Positionen zu füllen, und die Herausforderung, die Personalplanung an neue Rahmenbedingungen anzupassen. Um Rollen intern zu besetzen, müssen Mitarbeitende aber auch entsprechend ausgebildet und weiterentwickelt werden.

Plattformen für Lernen, Feedback und OKRs fördern kontinuierliche Weiterbildung, asynchrone Lernpfade und den regelmässigen Ausbau technischer Fähigkeiten – und bereiten Mitarbeitende so auf die Übernahme offener Stellen vor. Empfehlenswert sind Programme, die eine Lernkultur fördern, wie Foren zum Wissensaustausch, Peer-to-Peer Coaching und E-Mentoring. Dieses Jahr ist es besonders wichtig, einen Überblick des Angebots an Lern- und Entwicklungssoftware am Markt zu behalten.

4. Personalanalyse gerne digital

Software zur Unterstützung der Personalanalyse hilft Unternehmensverantwortlichen dabei, fundierte strategische Entscheidungen zu treffen. Sie erfasst, organisiert und analysiert die erhobenen Daten und liefert so kostbare Erkenntnisse. Wie fühlen sich die Mitarbeitenden, was erwarten sie von ihren Führungskräften, wie arbeiten sie zusammen und wer ist für welche Stelle geeignet? Mit diesen Informationen unterstützen Managende ihre Teammitglieder dabei, ihr Potenzial auszuschöpfen.

Aber nicht nur das: Personalanalysen sind auch ein hilfreiches Instrument zur Förderung von Vielfalt, Gleichberechtigung und Integration. Sie ermöglichen Teamleitungen die unterschiedlichen Bedürfnisse und Erwartungen von unterrepräsentierten Gruppen zu ermitteln und besser zu erfüllen.

5. Mehr zuhören und weniger überwachen

Das Wichtigste zum Schluss: Der technologische Fortschritt dient der Förderung der Mitarbeitenden und keinesfalls der Überwachung. Überwachung untergräbt das Vertrauen und wo es kein Vertrauen gibt, gibt es keine gesunde – und vor allem produktive – Arbeitskultur.

Egal für welche HR-Technologie sich Betriebe entscheiden – Feedback, Lob, Meinungen, Erwartungen oder Bedenken der Mitarbeitenden sollten stets auf freiwilliger Basis eingeholt werden. Der Fokus der Verantwortlichen liegt dabei nur auf dem bewussten Zuhören.

Mit diesem Ansatz setzen Sie Ihre Mitarbeitenden in den Mittelpunkt und wappnen sich für die Herausforderungen, die das Jahr mit sich bringt.

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Jenny von Podewils ist Co-Gründerin und Co-CEO von Leapsome, einer People-Enablement-Plattform, die von Insight Partners, Creandum und dem Visionaries Club unterstützt wird. Leapsome hilft mehr als 1500 Unternehmen (darunter Spotify, Unity und Babbel) dabei, die Entwicklung, Produktivität und Bindung ihrer Mitarbeitenden zu fördern, was zu leistungsstarken und engagierten Teams führt.

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Kajetan von Armansperg ist Co-Gründer und Co-CEO von Leapsome, einer People-Enablement-Plattform, die von Insight Partners, Creandum und dem Visionaries Club unterstützt wird. Leapsome hilft mehr als 1500 Unternehmen (darunter Spotify, Unity und Babbel) dabei, die Entwicklung, Produktivität und Bindung ihrer Mitarbeitenden zu fördern, was zu leistungsstarken und engagierten Teams führt.

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