Sieger bei den HR-Excellence Awards in Berlin

VBZ und Prospective sind «exzellente» Recruiter

Die Verkehrsbetriebe Zürich und die Medien- und Recruiting-Agentur Prospective trumpfen bei den HR-Excellence Awards 2012 in Berlin gross auf. Die beiden Unternehmen sichern sich in der deutschen Hauptstadt unter anderem den Preis für die beste Stellenanzeige. 

Die Zürcher Verkehrsbetriebe fallen schon seit einiger Zeit durch besonders eingängige, unterhaltsame und vor allem erfolgreiche Personal-Kampagnen auf. Das hat nun auch die Jury der HR Excellence Awards 2012 in Berlin erkannt.

An noblem Ort, im Ritz Carlton Hotel, haben die Zeitschriften «Human Resources Manager» und «Helios Media» dieses Jahr erstmals die Awards für herausragende Personalarbeit in verschiedenen Kategorien vergeben.

And the Winner is... VBZ and Prospective!

Betreut und und unterstützt durch die Recruiting- und Personalmarketing-Spezialisten der Prospective Media Services AG aus Zürich, ist es den VBZ gelungen, den Preisrichtern in zwei Kategorien Gold abzuringen und die Awards von der Spree an die Limmat zu holen.

Die erste Trophäe heimsten die Zürcher für die innovative online-Stellenanzeige ein, mit der die freien Jobs bei den Verkehrsbetrieben Zürich seit einem Jahr vermarktet werden. (HR Today berichtete ausführlich).

VBZ-Personalchef Jörg Buckmann zeigt sich denn auch mit stolzgeblähter Brust. «Es ist erst einmal einfach ein schönes Gefühl. Nicht oft erhält man eine sicht- und greifbare Bestätigung für sein Tun. Dann war auch der Rahmen in Berlin wunderschön und dem Anlass würdig – ich gebe es zu, wir haben so richtig gefeiert. Ich bin aber vor allem auch dankbar, dass ich den Preis entgegennehmen durfte, denn er gehört nicht mir, sondern allen VBZ-Mitarbeitenden, die sich am Gelingen der Idee beteiligt haben: den Kolleginnen und Kollegen des Personalmanagements, meinem Chef und in allererster Linie allen Chefinnen und Chefs, die sich mit viel Herzblut in die Produktion der Videos schicken. Die machen das grossartig. Grossartig ist aber auch die unkomplizierte Zusammenarbeit mit Prospective-CEO Matthias Mäder und seiner Truppe. Die sind ähnlich verrückt wie wir!»

Die VBZ und Prospective haben sich bei den Awards mit ihren herausragenden Kampagnen gegen jene von internationalen Grosskonzernen und KMU's durchgesetzt. 400 Kampagnen-Konzepte buhlten bei den HR-Excellence Awards um Gunst und Gold von der Jury.

Mehr als eine gewöhnliche Stellenanzeige

Die Anzeige enthält nicht nur das für die VBZ typische Jobvideo, sondern auch viele nützliche Zusatzfunktionen wie zum Beispiel einen Arbeitswegrechner, die animierte Darstellung der Arbeitgebervorteile, Porträts künftiger Arbeitskollegen, direkte Links zur zuständigen Fachperson bzw. zum Bewerbungsprozess und natürlich Social Media Buttons zum Weiterverbreiten der Anzeige.

Dabei ist die Annonce alltagstauglich, also weder aufwändiger im Handling noch teurer in der Schaltung auf den gängigen Jobbörsen. Ein entscheidender Faktor, sagt Prospective-CEO Matthias Mäder. «Es ist wichtig, dass auch innovative und auf den ersten Blick aufwendige Stellenanzeigen in der Handhabung effizient, einfach und wiederverwertbar sind. Zudem sollten sie auch auf allen Onlinekanälen wie eigene Homepage, klassische Onlinestellenbörsen, Social Media Netzwerke ohne Aufwand für den Recruiter gepostet werden können. Damit solche Anzeigen auch mobile-tauglich sind und auf dem Smartphone betrachtet werden können, braucht es jeweils immer auch noch eine mobile-optimierte Version welche automatisch erstellt wird.»

Es geht auch ohne Quoten-Frauen

Das zweite Gold erhalten die VBZ für ihr Diversity Managment. Nämlich für das gelungene Vorgehen, ohne Quoten, dafür mit Pfiff Frauen für die Tramcockpits der VBZ anzusprechen.

Ende 2011 sorgten überproportional grosse Plakate und Inserate, die sich ausschliesslich an Frauen richteten, in Zürich für Furore. Damit wollten die VBZ verhindern, dass Frauen die spannenden Stellen bei den VBZ übersehen.

Abgerundet wurde die Kampagne mit einer Informationsveranstaltung - ausschliesslich für Frauen - mit Videos starker Frauen in verschiedensten VBZ-Berufen.

Dazu gabs regelmässige Posts auf Facebook und Interviews in verschiedenen Medien im Raum Zürich.

Jetzt tragen diese Aktivitäten Früchte in Form von markant höheren Bewerbungszahlen und schliesslich auch bei den tatsächlichen Anstellungen von Frauen, wie Jörg Buckmann sagt. «Wir konnten das Interesse von Frauen im Nachgang zur Kampagne markant erhöhen. Dies schlägt sich nun auch bei den konkreten Zahlen nieder. So viele Frauen wie nie haben sich 2012 bei uns beworben und mit rund einem Drittel der Anstellungen liegen wir weit über dem üblichen Jahresmittel. Jetzt arbeiten 17 Prozent Frauen bei uns! Mit dem verstärkten Fokus auf Frauen wollen wir einerseits das Potenzial guter Arbeitnehmerinnen auf dem Arbeitsmarkt gezielter ansprechen und für unsere «frauenuntypische» Branche begeistern, andererseits aber auch positive Effekte auf die Unternehmenskultur und die Zusammenarbeit erzielen.

Schön, dass uns das nun gelungen ist. Aber wir wissen, dass wir uns auf einem Marathon befinden, nicht auf einem 100m-Sprint. Darum darf die Öffentlichkeit auch 2013 mit der einen oder anderen Idee, die sich gezielt an Frauen richtet, rechnen.»

Mit ihrer Initiative «Frauen gehören ganz nach vorn» haben sich die VBZ in Berlin gegen namhafte Konkurrenten wie IBM Deutschland oder den Chemiekonzern Lanxess durchgesetzt.

Mit den Awards holen die VBZ nach 2011 erneut zwei wichtige HR-Preise. 2011 wurden sie in München vom Verein «Qualitiy Employer Branding» für die beste Recruiting Kampagne 2011 ausgezeichnet.

Das salbt nicht nur das Ego des VBZ-Personalchefs Buckmann, sondern zeigt auch, dass Schweizer Recruiting-Spezialisten sich keineswegs vor der mächtigen Konkurrenz aus dem «grossen Kanton» verstecken müssen.

Im Gegenteil, wie Prospective-CEO Mäder sagt. «Ich glaube mit unserem Produkt JobAd+ spielen wir als Schweizer Agentur ganz vorne mit, dies hat auch der Award bestätigt.

Zudem glaube ich, dass wir als Schweizer Agentur uns schon viel vertiefter mit dem Thema Mobile Recruiter auseinandersetzen mussten als unsere europäischen Kollegen, da wir Schweizer bei der Internetnutzung über Smartphones Europameister sind. Hier haben wir neben der VBZ auch für andere Kunden bereits mobile-optimierte Stellenanzeigen entwickelt, sowie mobile-optimierte Stellenmärkte auf der eigenen Karriere-Webseite. Zudem suchen wir mit unseren Kunden aktiv nach der optimalen Lösung, wie zukünftig der Bewerbungsprozess im Mobile Recruiting aussehen könnte.»

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