HR-Trends 2014

Digitalisierung

Die Digitalisierung der HR-Prozesse wird die zukünftige Rolle des 
HR sehr stark prägen und verändern. Das HR muss sich mit den neuen Technologien auseinandersetzen und deren Möglichkeiten erkennen und in die strategischen Überlegungen mit einbeziehen.

Das sagen die Praktiker:

 

Volker Stephan, Head of Human Resources, ABB Schweiz AG

«Bei ABB Schweiz 
steht der Go-live eines 
grossen HR-Projekts an. 
Schwerpunkt ist ein 
intelligentes HR-Portal.»

Christa Baumann, Leiterin Human Resources, Stadtspital Triemli (ZH)

«Persönlich wünsche 
ich mir effizientere, durchgängig IT-unterstützte HR-Prozesse, 
sodass mehr Zeit für 
das Kerngeschäft bleibt.»

Christoph Müller, Leiter Human Resources, Axa Winterthur

«Es ist unser Ziel, 
das Human Capital der 
AXA Winterthur künftig dank neuer Softwaretools noch 
digitaler managen zu können.»

Und der Experte meint:

Die Digitalisierung ist ein Reifeprozess und löst einen gewaltigen Change-Prozess aus. Je stärker ein Unternehmen auf die Karte der digitalen Welt setzen will, desto wichtiger wird hinsichtlich der künftigen Wettbewerbsvorteile die frühzeitige strategische Begleitung der Digitalisierung.

Grundsätzlich lassen sich vier Bereiche der Digitalisierung unterscheiden:

  1. Die Hardware 
(analoge Arbeitsumgebung)
  2. 
Die Software 
(digitale Arbeitsumgebung)
  3. Die Kompetenzen der Mitarbeitenden
  4. Die Unternehmenskultur.

Weil diese vier Bereiche hochgradig voneinander abhängig sind, werden auf allen vier Ebenen gleichzeitig Aktivitäten nötig.

Durch die Digitalisierung verändern 
sich die Voraussetzungen für das HRM. 
Noch wichtiger ist für die Personalabteilung, dass die Digitalisierung neue Aufgaben
felder begründet. Will sie im Veränderungsprozess eine Führungsrolle übernehmen, 
erscheinen folgende fünf Punkte besonders wichtig:

1. Digitalisierungsstrategie

Den Zusammenhalt der vier Ebenen sichert die Digitalisierungsstrategie. Sie beschreibt die Massnahmen, die für die Bewältigung des digitalen Transformationsprozesses vorgesehen sind, beziehungsweise wo es Defizite gibt und entsprechende Prioritäten gesetzt werden müssen.

2. Datenstrategie

Der Controllingkreislauf ist auf Zahlen angewiesen. Fehlt eine Datenstrategie, wird nicht nur das heutige Controlling, sondern auch jenes der Zukunft geschwächt. Denn das Controlling der Zukunft bezieht seine Stärke auch aus der Qualität der Daten der Vergangenheit.
3. Definieren Sie Verantwortliche
Die strategische Gestaltung der Digitalisierung braucht klare Verantwortlichkeiten. In den meisten Unternehmen arbeiten heute mehrere Abteilungen gleichzeitig 
an der Digitalisierung. Das führt zu Doppelspurigkeiten, widersprüchlichen Strategien und damit zur Verschwendung von Ressourcen.

4. Begleiten Sie die Transformation

Durch das Internet entstehen neue (HR)-Instrumente, um den Reifeprozess anzustossen, zu überwachen und in die richtige Bahnen zu lenken. Noch wichtiger ist 
der Mindset. Wie bei jeder Veränderung braucht es Offenheit und Neugier, um sich mit dem Neuen zu arrangieren.

5. Schaffen Sie Offline-Zonen

Je digitaler die Welt, desto wichtiger 
werden die vom Digitalen losgelösten Zeiträume. Offline-Zonen helfen, zu 
entschleunigen und Grenzen zu ziehen. 
Sie unterstützen Führungskräfte darin, Resonanzerfahrungen in einer von -Dematerialisierung geprägten Welt 
zu kreieren.

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Joël Luc Cachelin inspiriert und begleitetet mit der Wissensfabrik Unternehmen in der digitalen Transformation. Er hat an der Universität St.Gallen BWL studiert und zur Zukunft des Managements doktoriert. 2016 schloss er an der HWZ Zürich das CAS Disruptive Technologies ab – zurzeit bildet er sich an der Universität Bern in angewandter Statistik weiter. Er hat mehrere Sachbücher über die Digitalisierung veröffentlicht. www.wissensfabrik.ch

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