Arbeitgebermarke verstärkt in Social Media positionieren
Nathalie Bourquenoud: «Wir schaffen pro Jahr im Durchschnitt 180 neue Stellen, bei derzeit 3700 Mitarbeitern. Um die strategischen Herausforderungen der Rekrutierung der geeigneten Arbeitskräfte zu meistern, hat PostFinance das Thema ‹Employer Branding› zu einem Schwerpunkt der Personal- und Kommunikationsarbeit gemacht. Seit 2009 wird die Marke Post- Finance im HR-Bereich gezielt aufgebaut, um das Unternehmen als attraktive Arbeitgeberin auf dem Arbeitsmarkt zu positionieren.
Wir wollen Idealkandidatinnen und -kandidaten gezielt für uns begeistern und bestehende Mitarbeitende und deren Know-how langfristig binden. Dafür werden wir auch Social Media verstärkt nutzen. Ich bin überzeugt, dass diese für die Personalrekrutierung zunehmend an Bedeutung gewinnen werden. Gerade die Nähe zu und die Interaktion mit den gewünschten Zielgruppen bieten viel Potenzial. Wir erreichen so gezielter potenzielle Mitarbeitende und vernetzen uns natürlich auch mit den aktiven Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
Als Arbeitgeberin wollen wir in naher Zukunft vor allem auf dem Businessnetzwerk Xing aktiv sein. Ein späterer Ausbau ist durchaus denkbar. Uns ist bewusst, dass wir Neuland betreten und daher eine grosse Herausforderung auf uns wartet. Wir wollen und werden uns aber Schritt für Schritt weiterentwickeln und unsere Erfahrungen für die Gestaltung des ‹Employer Branding› in den elektronischen Kanälen nutzen.»
Kompetenzausbau bei Führung älterer Mitarbeiter
Christa Baumann: «Das Gesundheitswesen gehört zu den Branchen, in denen es phasenweise schon in der Vergangenheit an ausreichend qualifiziertem Fachpersonal mangelte. Im Stadtspital Triemli haben wir bereits vor über zehn Jahren durch aktives Employer Branding in Deutschland erfolgreich eine stattliche Anzahl an Pflegefachkräften rekrutiert. Die meisten dieser Mitarbeitenden arbeiten nach wie vor in unserem Betrieb oder haben sich bei uns oder anderswo in der Schweiz beruflich weiterentwickelt.
Aktuell ist der Stand beim Fachpersonal im Stadtspital Triemli so, dass wir in den meisten Bereichen die auftretenden Vakanzen innert nützlicher Frist besetzen können. Der gute Ruf in der Öffentlichkeit und in den Fachkreisen sowie gut geführte Teams mit personeller Konstanz bilden eine wichtige Voraussetzung dazu.
Die Anwerbung und Rekrutierung von Fachpersonal im Ausland ist durch viele Faktoren beeinflusst und gilt als eine zunehmend unsichere Quelle. Umso bedeutungsvoller ist es, alle anderen möglichen Vorkehrungen zu treffen, um den künftigen Bedarf an Fachpersonal proaktiv und nachhaltig zu sichern.
Nebst der Bildungsoffensive und gezielter Personalentwicklung sind grosse Bemühungen zur Schaffung neuer Arbeitseinsatz- und Arbeitszeitmodelle dringlich. In diesem Kontext sind auch der Wiedereinstieg und die Möglichkeit der Teilzeitarbeit oder des Jobsharing zu fördern. Der Skill-Grade-Mix der Teams ist zu prüfen und anzupassen. Die Kompetenz der Vorgesetzten für die Führung von älteren Mitarbeitenden ist zu vertiefen, und die älteren Mitarbeitenden sind in der Selbstkompetenz bezüglich Arbeitsbewältigungs- und Arbeitsmarktfähigkeit zu fördern. Zudem sind der Gesundheitsschutz und die Gesundheitsförderung systematisch im betrieblichen Alltag zu integrieren.»
Mit internationalem Netzwerk gezielt Fachkräfte fördern
Marina Mekhedova: «Als Schweizer Niederlassung eines amerikanischen IT-Unternehmens ist der Fachkräftemangel in unserer Branche ein zentrales Thema. Unser Employer-Branding-Programm zielt darauf ab, weltweit zu den attraktivsten Arbeitgebern zu gehören. Dank der freien Nutzung von Cisco-Web- und -Videoconferencing-Technologien können unsere Mitarbeitenden selber entscheiden, wann, wo und wie sie arbeiten möchten. Neben der Nutzung von Facebook und Youtube bieten wir ein Cisco-Intranet mit allen Social-Media-Funktionen an. Unser Spitzenplatz im Wettbewerb ‹Best Place to Work› belegt, dass diese Massnahmen Wirkung zeigen. Weil wir die Zukunftsaussichten im IT-Markt Schweiz positiv beurteilen, bauen wir unsere Verkaufsequipe derzeit massiv aus.
Die Suche nach Fachkräften beschränken wir nicht auf den Schweizer Arbeitsmarkt. Offene Stellen werden auf der Cisco-Webpage online und international ausgeschrieben. Auf diese Weise erreichen wir einen weit über die Schweiz hinausreichenden Kreis von Stellensuchenden und profitieren dabei von der Attraktivität des Standorts. Dies wirkt sich positiv auf den Kreis und das Profil der Kandidaten aus, die sich bei uns melden.
Mit einer breiten Palette von internen Aus- und Weiterbildungsprogrammen investieren wir in die Fachqualifikation der eigenen Mitarbeitenden sowie der Mitarbeitenden von Partnerfirmen. Berufseinsteigern bieten wir attraktive internationale Programme an. Cisco Schweiz hat in den letzten Jahren regelmässig Absolventen dieser internationalen Einsteigerprogramme fest angestellt. Mit dem weltweiten Networking-Academy-Programm investiert Cisco in die externe Ausbildung von IT-Fachkräften und hilft damit, dem Fachkräftemangel weit über den Eigenbedarf hinaus entgegenzuwirken. In der Schweiz ist die Cisco Networking Academy seit rund zehn Jahren mit 13 Standorten präsent. Mit unserem weltweiten Diversity-&-Inclusion-Programm fördern wir gezielt Frauen.»