HR Today Nr. 6&7/2022: Retention

Schlüsselpersonen versichern

Fallen Schlüsselpersonen in einem Unternehmen aus, kann das fatale Folgen haben. Wie ­Unternehmen das vermeiden.

«Können Unternehmen von einem Moment auf den anderen nicht mehr auf Schlüsselpersonen mit individueller langjähriger Erfahrung zurückgreifen, stellt das für sie einen der grössten Schäden dar», weiss Pia Tischhauser, Managing Director & Senior Partner des Zürcher Büros der Boston Consulting Group. Eine Schlüsselpersonen-Versicherung nütze vor allem Unternehmen, die auf die Marke einer einzelnen Person gebaut hätten. «Aber auch Firmen, deren Fachpersonen ausfallen und der Betrieb dadurch nicht aufrechterhalten werden kann.» Beispielsweise bei speziell ­geschultem Personal wie Lokführern, wo aufgrund eines Personalmangels sogar Zugverbindungen gestrichen werden müssten. Zielpersonen für eine Schlüsselpersonen-Versicherung seien aber auch Starköche in einem Restaurant, Spitzenspieler in einem Fussballverein oder Leadsänger einer Band.

Wichtig bei Ausfällen ist gemäss Pia Tischhauser, dass diese klar beziffert werden: «Das ist oft nicht einfach.» Auch müsse das ­Unternehmen nachweisen, ob es Governance-Vorkehrungen wie ­Stellvertretungen für solche Eventualitäten ­getroffen habe.

Eine gute Governance ist für Tischhauser wichtiger als eine Geldauszahlung bei einem personellen Ausfall: «Stellen Sie sich vor, eine Schlüsselperson verlässt das Unternehmen. Bricht dann alles zusammen, hat das Management bei der Nachfolgeplanung und Stellvertreterreglung seinen Job nicht gemacht.»

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Christine Bachmann ist stellvertretende Chefredaktorin von HR Today. cb@hrtoday.ch

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