Checkliste

10 Punkte zur Pflege von Social-Media-Profilen

Social Media-Portale werden auch im Geschäftsleben immer wichtiger. Höchste Zeit, sich der Sache ernsthaft anzunehmen. Social Media-Profile auf Portalen wie Facebook, Xing/LinkedIn, Twitter und Google+ sind schnell erstellt.

Was sich viele Führungspersonen nicht bewusst sind: Es gehört nicht nur für HR-Manager längst zum Standard-Prozedere, vor einem Bewerbungsgespräch oder einem Meeting das Gegenüber über diese Kanäle zu beschnuppern. Auch Kandidaten verschaffen sich so gerne einen ersten Eindruck und machen sich ein Bild davon, wen sie im Gespräch antreffen werden. Die Social Media-Profile der HR-Verantwortlichen und der Führungscrew werden dadurch zu Visitenkarten eines Unternehmens. Deshalb gilt es, gewisse Punkte bei der Erstellung und Pflege zu beachten.

1: Diskretion

Es gilt abzuwägen, welche Informationen für welches Publikum gedacht sind und zugänglich gemacht werden sollen. Während dies auf beruflichen Netzwerken wie Xing oder LinkedIn kein so grosses Problem darstellt, sind Informationen auf Facebook häufig sensibler. Es ist wichtig, sich über die Privatsphäre-Einstellungen Gedanken zu machen und Privates von Beruflichem zu trennen. Um dies sicherzustellen auf Facebook sicherzustellen, ist es der einfachste Weg, nur mit Personen aus dem privaten Umfeld befreundet zu sein und Nicht-Freunden keinen Einblick in das Profil zu gewähren. Wer seine Kontakte „mischt“, sollte seine Postings über verschiedene Listen managen. Ein Business-Profil jedoch kann ohne Bedenken öffentlich gemacht werden, gerade wenn es gut gepflegt ist. Aber auch hier gilt es, die Profil-Einstellungen richtig zu machen.

2: Ein professionelles Foto

Ein Foto gehört zu jedem Profil und dient dazu, sich ein Bild von der betreffenden Person zu machen. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass das Foto in dem Masse professionell ist, wie man sich selbst geben möchte. Auf keinen Fall sollten Urlaubs- oder gar Partyfotos verwendet werden. Denn Bilder sagen bekanntlich mehr als tausend Worte. Dies gilt bei Facebook nicht nur fürs Profilbild, sondern auch fürs Titelbild, denn dieses ist auch bei angepassten Profil-Einstellungen immer öffentlich ersichtlich.  

3: Die Kurzbeschreibung

Sowohl auf Xing als auch auf LinkedIn besteht die Möglichkeit, rechts neben dem Profilfoto die wichtigsten Informationen zu Stelle, Arbeitgeber und Ortschaft anzugeben. Zusammen mit dem Profilbild stellt dieses Feld den oft zitierten ersten Eindruck dar. Deshalb ist es wichtig, auf professionelle Formulierungen und Vollständigkeit zu achten. Denn es gilt die Prämisse: You never get a second chance to make a first impression. Auch im Netz.

4:  Informationen über den akademischen sowie beruflichen Werdegang

gehören ebenfalls in ein beruflich genutztes Social Media-Profil. Neben informativen Aspekten dienen sie auch ein Stück weit der Repräsentation der Firma.

5: Nennung des Arbeitgebers

Gerade bei Xing und LinkedIn ist diese Angabe wichtig, da alle Angestellten eines Unternehmens auf der Unternehmensseite aufgeführt werden. So besteht die Möglichkeit, über den Arbeitgeber weitere Mitarbeiter des Unternehmens zu finden und sich so ein Bild von den Angestellten eines Unternehmens zu machen. Damit wird der Arbeitnehmer einerseits zum Repräsentant eines Unternehmens, andererseits sagen der aktuelle sowie die früheren Arbeitgeber auch etwas über die Fähigkeiten einer Person aus.

6: Schlagworte.

Soziale Netzwerke bergen viele Möglichkeiten, sein berufliches Netzwerk mit geringem Aufwand zu erweitern und wichtige Kontakte zu knüpfen. Sowohl Xing als auch LinkedIn bieten die Möglichkeit, Schlagworte zu erfassen, welche dazu beitragen können, leichter gefunden zu werden. Schlagworte können Begriffe rund um die eigenen Fähigkeiten und Interessen sein, natürlich tendenziell im beruflichen Kontext. Die Portal-interne Suche erfolgt entweder über den Arbeitgeber oder eben über die erfassten Schlagworte. Dazu ist es jedoch notwendig, klare, trennscharfe Begriffe zu verwenden, um von Personen gefunden zu werden, welche aus ähnlichen beruflichen Kreisen stammen.

7: Weitere Profile verlinken

Berufliche soziale Netzwerke sind tendenziell eher etwas statischer als andere Social Media-Portale. Wer regelmässig auf dynamischeren Netzwerken wie Twitter, Facebook oder Google+ aktiv ist, sollte diese Profile verlinken. Doch aufgepasst: Die im Business-Profil verlinkten Accounts sollten für das Arbeitsumfeld relevant sein.

8: Vollständige Kontaktdaten

Social Media-Profile ersetzen für manche User mittlerweile sogar das Telefonbuch. Oftmals suchen interessierte Personen z.B. auf Xing gezielt nach den Kontaktdaten. Aus diesem Grund ist es absolut zentral, die relevanten und kompletten sowie aktuellen Kontaktangaben in seinem Profil zu hinterlegen.

9: Gruppen

Sowohl LinkedIn als auch Xing bieten die Möglichkeit, Gruppen zu gründen oder bestehenden Gruppen beizutreten – und darin aktiv zu sein. Die Idee hinter Gruppen ist es, sich mit Gleichgesinnten über fachspezifische Themen zu unterhalten. Sie sind ein gutes Mittel, Wissen dazuzugewinnen und sich über die aktive Teilnahme an Diskussionen als Experte zu positionieren. Immer häufiger werden in solchen Gruppen auch direkt Stellen ausgeschrieben, weil man dort ganz gezielt die Fachpersonen ansprechen kann, nach welchen man sucht – ein weiterer Rekrutierungskanal also.

10: Regelmässige Pflege

Ist ein Profil einmal aufgesetzt, ist es für alle Interessierten zugänglich, und zwar rund um die Uhr. Bewerber, aber auch Kunden, Angestellte oder Vorgesetzte werden immer wieder einmal einen Blick darauf werfen. Aus diesem Grund ist es wichtig, das eigene Profil aktuell zu halten. Zweifelhafte Kontakte entfernen, aus nichtssagenden Gruppen austreten sowie aktuellen Job-Titel und Fort- oder Weiterbildungen auf dem neusten Stand halten, das alles gehört dazu. Optimalerweise definiert man sich 1x im Monat einen fixen Termin, an welchem die eigenen Profile überprüft werden.

 

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Simon Künzler führt gemeinsam mit Andrea Iltgen die Online-Agentur xeit und ist ein Online-Maniac. Nichtsdestotrotz testete er selbst im Sommer 2014 einen persönlichen Digital Detox. Sieben Wochen verbrachte er in Schweden ohne jeglichen Internetzugang. Gemeinsam mit Andrea Iltgen, die mittlerweile auch Offline-Wochenenden einlegt, organisiert er die erste Digital Detox-Konferenz der Schweiz.

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