Betriebliches Gesundheitsmanagement

Die interne Fachstelle federt 
gesundheitliche Einschränkungen ab

Neben betriebswirtschaftlichen Überlegungen geht es Swiss Life in ihrem Gesundheitsengagement auch darum, soziale Verantwortung wahrzunehmen. Eine bedeutsame Massnahme hierzu ist die Fachsstelle für betriebliche Sozialarbeit. 

«Social Care» heisst die Fachstelle, die im September 2010 ihre Arbeit aufgenommen hat. Sie unterstützt Mitarbeitende und Vorgesetzte sämtlicher Funktions- und Rangstufen bei der Suche nach sachgerechten und konstruktiven Lösungen für persönliche, betriebliche und gesundheitliche Anliegen.

Beraterinnen sind an die berufliche Schweigepflicht gebunden

Insbesondere fördert Social Care die Früherkennung und daraus resultierend frühzeitige Interventionen bei persönlichen und betrieblichen Belastungssituationen (zum Beispiel persönliche Krisensituationen, Schwierigkeiten und Konflikte am Arbeitsplatz, gesundheitliche Thematiken wie Suchtverhalten, Langzeitarbeitsunfähigkeit, Reintegration, Invalidisierung oder Budgetprobleme). Ein Team von qualifizierten Fachpersonen bietet professionelle, systemisch-/lösungsorientierte Beratung. Diese erfolgt neutral und beruht auf Freiwilligkeit. Social Care orientiert sich am Berufskodex professioneller sozialer Arbeit. Die Beraterinnen sind an die berufliche Schweigepflicht gebunden, das heisst, die Inhalte der Beratung bleiben streng vertraulich und werden mit höchster Diskretion behandelt. Ziel ist jeweils die Erarbeitung adäquater Win-win-Lösungen für Mitarbeitende und Unternehmen.

Swiss Life schenkt insbesondere den Themen Langzeitabwesenheit, drohende Invalidität und eingeschränkte Leistungsfähigkeit zunehmend Beachtung. Das nachfolgende Beispiel illustriert, dass interne Sozialberatung bei der Förderung von Gesundheit und Leistungsfähigkeit einen wichtigen integrativen Beitrag leisten kann. Gleichzeitig wird deutlich, dass Mitarbeiterberatung und Case Management im betrieblichen Kontext ineinandergreifen und sich daraus bedeutende Synergien ergeben können.

Die Fachstelle koordiniert intern und extern Beteiligte inklusive IV

Ein 47-jähriger Mann arbeitet 100 Prozent im internen Druckereibetrieb*. Während 50 Prozent seiner Tätigkeit stapelt er schwere Paletten, was ihn körperlich stark beansprucht und ihn gleichsam zunehmend überfordert. Seit zehn Tagen ist der Mitarbeiter wegen starken Rückenschmerzen 100 Prozent arbeitsunfähig. Gleichzeitig leidet er seit rund acht Monaten an einem Bandscheibenvorfall. Sein Arzt rät ihm, seine Tätigkeit nicht mehr auszuüben und die Stelle vorsorglich zu kündigen.

Der Mitarbeiter weiss um die interne Fachstelle und kontaktiert Social Care. Ihm wird initial von einer Kündigung abgeraten. Stattdessen erfolgt eine IV-Anmeldung mit dem Ziel, arbeitsintegrative Massnahmen im Rahmen einer Frühintervention einzuleiten. Da der Mitarbeiter gerne bei Swiss Life weiterarbeiten würde, prüft Social Care mit dem zuständigen HR-Manager bereichsübergreifend eine Eingliederung in eine kaufmännische Tätigkeit. Als Drehscheibe zur IV initiiert Social Care ein gemeinsames Gespräch mit allen relevanten Schnittstellen. Daraus resultiert ein sechsmonatiger Integrationsprozess, welchen die IV mit einem Taggeld von 80 Prozent mitfinanziert.

Aufgrund einer neuen Vakanz erhält der Mitarbeiter schon nach kurzer Zeit eine interne Transfermöglichkeit. Die IV übernimmt derweil die Kosten für eine zweijährige berufsbegleitende Handelsschule. Der Mitarbeiter verbleibt im Arbeitsprozess und erbringt seine Leistungen weiterhin motiviert und engagiert. Einer Berentung durch die IV kann erfolgreich entgegengewirkt und hohe Kosten  können eingespart werden.

Die Zahl der Beratungsmandate ist seit der Lancierung der Fachstelle stetig gestiegen und verzeichnet hinsichtlich Früherkennung und frühzeitiger Intervention bereits beachtliche Erfolge.

*Fiktives Beispiel

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Yvonne Nicpali, 
Sozial- und Gesundheitspsychologin, 
lic.phil., und  Diana Meierhans 
Giger, lic.phil., Sozial- und Wirtschaftspsychologin, 
leiten die Fachstelle für betriebliche Sozialarbeit der Swiss Life im Job Sharing.

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Sozial- und Gesundheitspsychologin, 
lic.phil., und Diana Meierhans 
Giger, lic.phil., Sozial- und Wirtschaftspsychologin, 
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