Die Master an den Fachhochschulen eröffnen neue Chancen und Wege
Weiterbildungsmaster-Lehrgänge geniessen einen guten Ruf und erfreuen sich trotz Krise einer regen Nachfrage, vor allem diejenigen aus den Bereichen Wirtschaft und Dienstleistungen. Wir schaffen für Sie einen Überblick über die Angebote.

Lebenslanges Lernen ist heute unerlässlich. Und wird offenbar von den Arbeitnehmenden auch fleissig praktiziert, wie eine Umfrage bei verschiedenen Anbietern von Kursen und Lehrgängen im Bereich betriebliche Aus- und Weiterbildung bestätigt.
Insbesondere die Fachhochschulen (FH) erfreuen sich grosser Beliebtheit. «Sowohl die Anzahl der Angebote als auch die Zahl der Studierenden zeigt stark nach oben», sagt Toni Schmid, Geschäftsführer von FH Schweiz, dem Dachverband der Absolventinnen und Absolventen von Fachhochschulen. Gemäss der FH-Lohnstudie 2009 der FH Schweiz besuchten 60 Prozent der Absolventen aus dem Wirtschaftsbereich nach der Grundausbildung noch eine Weiterbildung. 24 Prozent von ihnen planen eine solche mit Blick in die nahe Zukunft. Zurückzuführen sei dieser Trend, so Schmid, unter anderem auf die Tatsache, dass die Angebote breiter geworden sind. «Zudem geniessen die FH-Angebote aufgrund ihrer praxisorientierten Profilierung eine sehr hohe Akzeptanz.»
Kein Wunder also, dass die FH immer neue Weiterbildungsmaster (MAS) auf den Markt bringen. Diese belaufen sich mittlerweile bereits auf über 200. Viele von ihnen stecken noch in den Kinderschuhen. Die meisten Abschlüsse werden gemäss Toni Schmid aber im Studienbereich Wirtschaft und Dienstleistungen vergeben. Diese sind auch krisensicherer als solche aus anderen Bereichen.
Tatsache ist: Absolventen eines Fachhochschul-Masters haben sehr gute Chancen auf dem nationalen und internationalen Arbeitsmarkt. Denn ein FH-Master ist im Gegensatz zu allen andern Weiterbildungsmastern der einzige durch den Bund geschützte Mastertitel. Die Modularisierung von Inhalten sowie die Credits (ETCS) bringen den Kunden mehr Transparenz und Vergleichbarkeit. Dies wiederum macht es Personal- und Ausbildungsverantwortlichen einfacher, einen Abschluss einzuordnen.
Eine Übersicht über alle FH-Masterlehrgänge finden Sie unter www.fhmaster.ch.
Durchsicht im Abkürzungsdschungel
MAS: Der Abschluss Master of Advanced Studies entspricht ungefähr dem früheren Nachdiplomstudium NDS. MAS-Weiterbildungsstudiengänge sind immer berufsbegleitend, dauern in der Regel zwischen eineinhalb und drei Jahren und entsprechen einem Arbeitsaufwand von mindestens 60 ETCS-Punkten. Sie richten sich an Personen mit mehrjähriger Berufserfahrung.
EMBA: Der Titel Executive Master of Business Administration darf für berufsbegleitende Weiterbildungsstudiengänge vergeben werden, die mehrheitlich betriebswirtschaftliches Wissen und Können vermitteln. Für die Zulassung ist eine mehrjährige Berufserfahrung erforderlich. Der EMBA umfasst 60 ETCS-Punkte.
CAS: Als Certificate of Advanced Studies werden berufsbegleitende Weiterbildungslehrgänge bezeichnet, für die mindestens 10 ETCS-Punkte erreicht werden müssen. Ein CAS schliesst mit einem Zertifikat ab. Es ist mit einem Nachdiplomkurs zu vergleichen.
DAS: Als Diploma of Advanced Studies werden berufsbegleitende Weiterbildungslehrgänge bezeichnet, für die mindestens 30 ETCS-Punkte erzielt werden müssen. Sie schliessen mit einem Diplom ab.