Wiedereingliederung

Reintegration von psychisch kranken Mitarbeitenden

Psychische Erkrankungen können sich auf die Arbeitsleistung und die Zusammenarbeit auswirken. Unsere Checkliste zeigt, wie Mitarbeitende mit einer psychischen Erkrankung in den Arbeitsprozess integriert werden.

Kurze Beschreibung der Problematik

Psychische Erkrankungen gehen mit Veränderungen im Fühlen, Denken und Handeln einher, die nur begrenzt beeinflussbar sind.

Manche Symptome einer psychischen Erkrankung sind für Aussenstehende wie Kollegen und Vorgesetzte offensichtlich, andere hingegen kaum zu erkennen. Die Betroffenen fühlen sich durch die Erkrankung in der Regel stark eingeschränkt.

Wenn die Leistungsfähigkeit des Mitarbeiters bzw. der Mitarbeiterin und die Anforderungen am Arbeitsplatz zusammen passen, können Mitarbeitende trotz einer psychischen Erkrankung gute Leistungen erbringen.

Psychische Erkrankungen können sich auf die Arbeitsleistung und die Zusammenarbeit auswirken:

Mögliche Veränderungen der Arbeitsleistung

  • Antrieb und Arbeitstempo
  • Bedarf nach Pausen
  • Arbeitsqualität
  • Konzentrationsfähigkeit
  • Belastbarkeit
  • Stimmungs- und Leistungsschwankungen
  • Absenzen

Mögliche Veränderungen bei der Zusammenarbeit

  • Verändertes Verhalten
  • Rückzug

Mögliche Anpassungen am Arbeitsplatz zur Reintegration von Mitarbeitenden

  • Klarheit in der Führung und bei der Vergabe der Aufgaben
  • Anpassung des Arbeitsvolumens nach Rücksprache mit dem/der betroffenen Mitarbeiter/in
  • Anpassung des Arbeitsinhalts
  • Probleme ansprechen
  • Erwähnen, was gut läuft. Lob ist wichtig
  • Beizug eines Job Coachs
  • Hilfe anbieten im Rahmen der Arbeit
  • Ermutigung zum Beizug von professioneller Hilfe

Empfehlungen zum Vorgehen bei der Integration von neuen Mitarbeitenden mit einer psychischen Erkrankung

  • Beizug eines Job Coachs
  • Vorgehen wie bei allen anderen Stellenbesetzungen: Was ist gesucht? Welche Fähigkeiten/Qualifikationen benötigen wir? Welches Pensum?
  • Teilzeitstellen anbieten, gegebenenfalls Job Sharing
  • Vorgesetzte, die von ihrem Entscheid zur Einstellung des Bewerbers überzeugt sind
  • Schnuppereinsätze zwecks gegenseitiger Überprüfung der Erwartungen
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Bettina Bärtsch

Bettina Bärtsch, lic. phil. Psychologin und eidg. dipl. Berufsberaterin mit MAS in Supervision und Coaching in Organisationen. baertsch-beratung.ch

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