Unter uns gefragt
Eleonora Riz à Porta, Leiterin Personalmanagement Universitäre Psychiatrische Kliniken UPK Basel, fragt Astrid Makowski-Blümler, Personalleiterin des Kantons Schaffhausen.

Eleonora Riz à Porta, Astrid Makowski-Blümler
Eleonora Riz à Porta: Worin besteht die grösste Herausforderung für die Personalarbeit in einer kantonalen Verwaltung?
Astrid Makowski-Blümler: Herausforderung und zugleich Bereicherung ist die Vielfalt der Anspruchsgruppen und die Heterogenität unserer Belegschaft. Beim Kanton finden sich unzählige Funktionen. Diese reichen von handwerklichen, technischen und naturwissenschaftlichen Berufen über die Sicherheit, Justiz und Soziales bis hin zu den klassischen Verwaltungsfunktionen. Zudem ist das Personalamt für die Koordination der Personaldienste von kantonalen öffentlich-rechtlichen Anstalten wie den Spitälern und an den Schulen zuständig. Die Kunst besteht darin, den verschiedenen Anforderungen und Kulturen, wie sie beispielsweise bei der Polizei, dem Strassenunterhaltsdienst, dem Sozialdienst oder in der Steuerverwaltung bestehen, genügend Raum zu geben und zugleich eine übergeordnete Ausrichtung mit einheitlichen Standards einzufordern und zu pflegen.
Was macht einen öffentlichen Arbeitgeber besonders attraktiv?
Öffentliche Arbeitgeber setzen sich für das Gemeinwohl ein. Als kleiner und überschaubarer Kanton können wir unseren Fachkräften in der kantonalen Verwaltung ein vielfältiges und sinnstiftendes Aufgabengebiet mit Gestaltungsraum bieten. Dazu gehören häufig konzeptionelle Tätigkeiten, die Mitarbeit in interdisziplinär zusammengesetzten Arbeitsgruppen, Projektleitungen usw. Oftmals bearbeiten unsere Mitarbeitenden brandaktuelle Themen, welche über den politischen Prozess von der Öffentlichkeit wahrgenommen und diskutiert und zuletzt an der Urne entschieden werden. Geschätzt werden u.a. auch die flexiblen Arbeitszeiten sowie die Möglichkeit der Teilzeitarbeit auf praktisch allen Stufen.
Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit zwischen dem zentralen Personaldienst und den dezentralen Personaldiensten?
Es findet ein regelmässiger Austausch statt zu Fragen der einheitlichen Handhabung personalrechtlicher Grundlagen und des Lohnsystems. Bei spezifischen Problemstellungen finden auch bilaterale Gespräche statt. Die dezentralen Personaldienste können innert nützlicher Frist auf unsere fachliche Unterstützung zählen. Bei grundlegenden Änderungen von Regelungen oder Instrumenten werden sie frühzeitig in den Erarbeitungsprozess eingebunden. Wichtig ist vor allem, dass die Chemie untereinander stimmt. Das hängt schlussendlich von den Menschen ab. Ein gutes Zeichen ist, dass ich mich jeweils auf unsere Sitzungen freue. Trotz reich befrachteter Agenda darf jeweils auch gelacht werden.