Zu zweit gehts besser als allein
Damit bei Weiterbildungen – insbesondere auch im Rahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung – aus interessanten Theorien und Einsichten neue Denk- und Verhaltensweisen werden, die langfristig wirksam sind, hilft ein gezielter Praxistransfer. Doch dieser findet in der Regel kaum statt. Deswegen verpufft ein Grossteil der Schweizer Weiterbildungsinvestitionen von 5,3 Milliarden Franken (2009)*1.
Um ein Minimum an Nachhaltigkeit bemüht, werden bei Kursende manchmal Umsetzungsziele formuliert, danach vielleicht ein Motivations-SMS verschickt oder zur Erfolgskontrolle ein Follow-up angeboten. Das allein jedoch reicht nicht.
Zu nachhaltigen Verhaltensveränderungen führt ein Praxistransfer vor allem dann, wenn er systematisch, geplant und kontrolliert ist (dies ermöglicht die Online-Plattform go21go, siehe Kasten), und wenn neben dem Bewusstsein über die tatsächlichen «Gewinne» des neuen Verhaltens auch folgende Faktoren gegeben sind:
- Das Wissen «Wie»: Es braucht die Fähigkeiten und Fertigkeiten für das gewünschte Verhalten. Wer joggen will, aber falsch rennt, läuft Gefahr, sich zu verletzen. Wer bei Konflikten souverän reagieren will, muss das Konzept der Ich- und Du-Botschaften kennen.
- Verbindlichkeit: Ein schriftlicher Vertrag mit sich selbst oder mündlich mit einer Vertrauensperson setzt einen unter einen gesunden Zugzwang. Allenfalls kann noch eine «Strafe» eingebaut werden: Wenn ich wieder mit Rauchen anfange, backe ich dir fünf Wochen lang jeden Freitag einen Kuchen. Die Strafe muss natürlich etwas sein, das man sehr ungern macht.
- Lob und Anerkennung: Positives Feedback sollte man sich gleich doppelt gönnen. Man lobt sich selbst, auch für kleine Schritte. Und man bittet Leute, die man mag oder die einem wichtig sind, die neue Gewohnheit zu beobachten und einem positives Feedback zu geben.
- Umsetzung mit Gleichgesinnten: Setzen sich Kursteilnehmer Verhaltensziele und gehen diese anschliessend als Gruppe an, ist das eine grosse Motivationsquelle im Alltag.
- Regelmässiges Tun: Soll etwas zur Gewohnheit werden, braucht es vor allem in der ersten Phase ein konstantes Dranbleiben.
Praxistransfer mit go21go
Die Online- und Smartphone-Plattform von go21go fördert den Praxistransfer nach Kursen und Seminaren systematisch, geplant und kontrolliert. Kursteilnehmende setzen sich eigene Verhaltensziele und beurteilen sich bei der Umsetzung während 21 Tagen oder 21 Wochen täglich. Sie sammeln Erfolgspunkte und können von Kollegen Lob erhalten, etwa wenn sie Erfolgsstrategien über die Pinnwand austauschen oder gemeinsame Aktivitäten initiieren (zum Beispiel gesund essen, gemeinsamer Waldlauf, Yoga). Bei Bedarf gibt es ein Coaching. Zudem stellt die Online-Plattform themenspezifische Inhalte für die Umsetzung zur Verfügung. go21go lässt sich einfach in Organisationen beziehungsweise bestehende Programme integrieren – sowohl in der betrieblichen Gesundheitsförderung als auch in der Führungs- und Organisationsentwicklung. Infos: www.go21go.com