Bern (sda). Die verhaltene Konjunkturdynamik dürfte den Arbeitsmarkt weiterhin belasten, teilte das Seco am Donnerstag mit. Auf die Gesamtbeschäftigung hinterliess der Frankenschock von Mitte Januar zwar keine deutlichen Spuren, die Beschäftigung wuchs auch im zweiten Quartal.
Sie tat das aber nur noch im Dienstleistungssektor. Insbesondere in der Industrie aber auch im Baugewerbe dagegen ging die Beschäftigung leicht zurück. Das dürfte sich gemäss den Seco-Experten in den kommenden Quartalen noch akzentuieren. Für 2015 rechnet das Seco mit einem Beschäftigungswachstum von 0,9 Prozent, für 2016 von 0,8 Prozent.
Seit dem Frühjahr 2015 steigt zudem die saisonal bedingte Arbeitslosigkeit langsam an. Diese unerfreuliche Tendenz dürfte bis ins Jahr 2016 hinein anhalten. Im Bausektor, welcher die Konjunktur nach der Finanzkrise massgeblich gestützt hatte, zeigen sich nach hohen Zuwachsraten deutliche Abkühlungstendenzen.
Für das laufende Jahr geht das Staatssekretariat daher von einer durchschnittlichen Arbeitslosenquote von 3,3 Prozent aus. Im August hatte die Quote 3,2 Prozent betragen. Für 2016 korrigierten die Prognostiker die Annahme auf 3,6 Prozent nach oben. Im Juni waren sie noch von 3,5 Prozent ausgegangen.