Affären am Arbeitsplatz: Deutschschweizer auf Spitzenposition

Zürich (Xing). Bei jedem vierten Deutschschweizer sorgte schon einmal eine Affäre mit jemandem aus dem gleichen Unternehmen für zusätzliche Spannung im Berufsleben – der Spitzenwert im deutschen Sprachraum. Bei jedem Fünften entstand gar eine feste Beziehung.

Zu diesen Ergebnissen kommt eine repräsentative Studie im Auftrag des beruflichen Online-Netzwerks Xing. Dafür hat ein Markt- und Meinungsforschungsunternehmen tausend berufstätige Personen in der Deutschschweiz zum Thema Liebe am Arbeitsplatz befragt.

Die wichtigsten Resultate:

Jeder Vierte hatte schon eine Affäre am Arbeitsplatz

Fast jeder vierte Deutschschweizer (24 Prozent) hatte schon eine Affäre mit einer Person aus dem gleichen Unternehmen.

Etwas umtriebiger sind die Männer: Von ihnen geben 28 Prozent an, den Arbeitsalltag schon mal mit einem erotischen Abenteuer aufgepeppt zu haben. Bei den Frauen sind es 20 Prozent.

Nur 15 Prozent der Deutschen geben an, schon mal eine Affäre mit jemandem aus dem eigenen Unternehmen gehabt zu haben. In Österreich liegt der Wert bei immerhin 21 Prozent.

Eine Affäre am Arbeitsplatz gehen Deutschschweizer am häufigsten mit Kolleginnen und Kollegen ein (in 62 Prozent der Fälle).

13 Prozent der weiblichen Befragten, die schon mal eine Affäre hatten, gingen diese mit ihrem Vorgesetzten ein. Bei den Männern waren es nur 7 Prozent.

Dafür wandten sich 30 Prozent der Männer für ihr Abenteuer an die eigenen Mitarbeitenden. Bei den Frauen liegt der Wert bei 18 Prozent. Deutlich zurückhaltender gegenüber Affären mit eigenen Mitarbeitenden scheint man in Deutschland zu sein. Nördlich des Rheins waren nur bei 7 Prozent aller Affären eigene Mitarbeitende involviert.

Jede fünfte Affäre beginnt auf der Firmenfeier

Ihren Anfang nahmen Affären am häufigsten bei gemeinsamen Aktivitäten ausserhalb der Arbeitszeit (in 36 Prozent der Fälle).

Auf Rang zwei der Liste von Brutstätten für Büro-Romanzen folgen Firmenfeiern (21 Prozent). Im Mittelland nahmen 28 Prozent der Affären an Firmenessen ihren Anfang. Im Vergleich nüchterner verlaufen Firmenfeiern offenbar in der Zentral- und Nordwestschweiz: Nur 18 Prozent der Affären starteten dort an solchen Anlässen. Dafür hatten in der Zentralschweiz 18 Prozent der Affären ihren Ursprung in der Mittagspause. Wenig Sinn für Romantik über Mittag haben Arbeitnehmer in der Ostschweiz: Dort liegt der entsprechende Wert bei nur 4 Prozent.

21 Prozent hatten schon eine feste Beziehung am Arbeitsplatz

Gefühle am Arbeitsplatz führen aber nicht nur zu erotischen Abenteuern. Auch Amor dreht an Schweizer Arbeitsplätzen seine Runden.

Rund jeder fünfte Deutschschweizer (21 Prozent) ging schon eine feste Beziehung mit einer Person aus dem eigenen Betrieb ein.

Und das kann durchaus Vorteile haben: 36 Prozent der Männer finden es vor allem positiv, dass man sich so bereits kennt und nicht die Katze im Sack kaufen muss. Wichtigster Vorteil aus Sicht der Frauen: Man kann sich über die gemeinsame Arbeit austauschen (finden 34 Prozent).

Es gibt aber auch Faktoren, die eine harmonische Beziehung am Arbeitsplatz erschweren. So äussern 48 Prozent der Männer Bedenken, weil sich Berufliches und Privates zu sehr vermischen könnten.

Ähnliche Nachteile sehen die weiblichen Befragten: 49 Prozent von ihnen sagen, dass ihnen der räumliche und zeitliche Abstand vom Partner wichtig ist.

Zudem befürchten 61 Prozent der Befragten, dass sich das Scheitern einer solchen Beziehung negativ auf das Arbeitsklima auswirken könnte. Aushalten lassen sich solche Nachteile aber offenbar recht gut: Nur 6 Prozent aller Befragten geben an, ihren Job schon mal wegen einer Partnerschaft oder Affäre im Unternehmen gewechselt zu haben.

Über die Studie

Die Befragung wurde im Spätsommer 2017 vom Markt- und Meinungsforschungsunternehmen Marketagent im Auftrag von Xing Schweiz mittels Computer Assisted Web Interviews durchgeführt.

Befragt wurden n=1’000 berufstätige und im Team arbeitende Personen in der Deutschschweiz im Alter zwischen 18 und 65 Jahren. Die Auswahl der Umfrageteilnehmer erfolgte über ein quotengesteuertes Zufallsverfahren. Die Resultate der Studie sind für Berufstätige in der Deutschschweiz repräsentativ.

Die Werte für Deutschland und Österreich stammen aus identisch angelegten Befragungen in den entsprechenden Ländern.