Boudry NE (sda). Diese Restrukturierung belastet das Unternehmen 2015 mit 4,9 Millionen Franken, wie Cicor am Freitag mitteilte. Die Gruppe senkt deshalb den Ausblick für das Gesamtjahr. Sie rechnet mit einem Umsatz von rund 180 Millionen Franken und mit einem deutlich unter dem Vorjahr liegenden Reingewinn – und das vor Restrukturierungskosten. Dazu trägt auch das schwierige dritte Quartal bei.
Während die Leiterplattenproduktion aus Moudon in Boudry konzentriert wird, verlegt Cicor das Verkaufsbüro im Tessin an den Hauptstandort seiner Division für Elektronikdienstleistungen in Bronschhofen. Diese Abteilung bietet Oustourcing-Lösungen für elektronische Baugruppen, Geräte und Systeme an.
Die Konzentration bleibt nicht ohne Folge für die Arbeitsplätze. Wie Cicor-Konzernchef Jürg Dübendorfer am Freitagmorgen auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda sagte, kommt es zu «einzelnen Kündigungen». An beiden aufgegebenen Standorten seien jeweils weniger als 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angestellt. Der Konzern beschäftige indessen rund 2000 Personen.
Cicor verzeichnete im ersten Halbjahr einen Gewinneinbruch. Unter dem Strich verdiente das Unternehmen lediglich noch 642'000 Franken. Das waren 75 Prozent weniger als im Vorjahr. Während der Umsatz um 10,5 Prozent auf 92,1 Mio. Franken schrumpfte, tauchte der Betriebsgewinn (EBIT) um 21,6 Prozent auf 3,4 Mio. Franken.
Der Frankenschock beeinflusste das Geschäft mit Schweizer Kunden beziehungsweise das Auftragsgeschäft in der Schweiz negativ, hiess es bei der Bekanntgabe der Zahlen. In den operativen Ergebnissen machten sich die relativ hohe Kostenbasis in Schweizer Franken und der erhöhte Druck auf die Verkaufspreise ausgeprägt bemerkbar.