Bern (sda). So stellte eine scheinbar von der Steuerverwaltung stammende E-Mail Steuerrückerstattungen in Aussicht. In einem anderen Fall erhielten Personen Vorladungen zu Gerichtsverhandlungen, die von einer Kantonspolizei stammten. Regelmässig werden auch bekannte Unternehmen wie die Post und Swisscom missbraucht, um eine hohe Seriosität der E-Mails vorzutäuschen.
Diese Fälle schildert MELANI in ihrem am Donnerstag publizierten Halbjahresbericht. Die Stelle des Bundes empfiehlt Benutzerinnen und Benutzern grundsätzlich, E-Mails zu misstrauen, die sie unaufgefordert erhalten – auch bei bekannten Absendern. Zudem gibt es laut MELANI zahlreiche Hinweise, wie man betrügerische E-Mails von echten unterscheiden könne.
Verletzlichkeit moderner Gesellschaften
Für Schlagzeilen sorgte diesen Mai die Cyber-Attacke mit der Schadsoftware namens «WannaCry». Hacker hatten damit weltweit Computer lahmgelegt und zahllose Unternehmen und Behörden blockiert. Laut Europol gab es über 230'000 Ziele in 150 Staaten.