Die Netzinfrastruktur-Branche erhält einen Gesamtarbeitsvertrag

Die rund 4000 Beschäftigten der Netzinfrastruktur-Branche erhalten per Mitte kommenden Jahres einen Gesamtarbeitsvertrag. Damit dieser aber seine volle Wirkung entfalten kann, streben die Sozialpartner die Allgemeinverbindlichkeit des neuen GAV an.

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Bern (sda.) Erarbeitet wurde der neue Gesamtarbeitsvertrag (GAV) in zweijähriger Konsultation von der Gewerkschaft syndicom, dem Schweizer Netzinfrastrukturverband (SNiv) und der Vereinigung von Firmen für Freileitungs- und Kabelanlagen (VFFK), wie die drei Sozialpartner am Dienstag mitteilten.

Hintergrund für den verstärkten Schutz der Arbeitnehmenden ist der zunehmende Ausbau der Netzinfrastruktur: Dazu gehören die Investitionen in ein hochleistungsfähiges Glasfasernetz oder Ausgaben von Elektrizitätsversorgungsunternehmen in ein redundantes und damit zuverlässiges Hochspannungsnetz. Auch Bahnunternehmen investieren Milliarden Franken in Infrastrukturprojekte.

«Das hohe Auftragsvolumen hat in der Netzinfrastruktur-Branche zu einem Boom geführt. Dieser Boom hat nebst seriösen Unternehmen auch inländische und ausländische Unternehmen angezogen, welche mit unfairen Mitteln, wie Lohn- und Sozialdumping, ein Stück vom Kuchen abschneiden wollen», heisst es in der Mitteilung weiter.

Der neue GAV tritt am 1. Juli 2016 in Kraft. Ihm unterstehen an die 70 Unternehmen mit rund 4'000 Beschäftigten. Diese sind vor allem in der Planung, der Errichtung und dem Unterhalt von Netzinfrastrukturanlagen tätig. Abgedeckt werden die Bereiche Energie, Telekom, Transport und Verkehrstechnik.