Kündigungen bei Helvetia nach der Übernahme von Nationale Suisse

Nach der Übernahme von Nationale Suisse kommt es beim Versicherer Helvetia doch zu Kündigungen. Wegen Doppelspurigkeiten wird das neu zusammengeschlossene Unternehmen 70 Kündigungen aussprechen.

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St. Gallen (sda). Zudem ist mit 30 vorzeitigen Pensionierungen zu rechnen, wie es in einer Mitteilung vom Dienstag heisst. Ein massvoller Stellenabbau sei unvermeidlich gewesen, dies bei einem aktuellen Personalbestand in der Schweiz von 3850 Mitarbeitern. Für die Betroffenen bestehe ein Sozialplan. Sie würden bei der Stellensuche aktiv unterstützt. Zudem bestehe eine Lohngarantie bis Ende 2015.

Ein Grossteil der Doppelspurigkeiten könne über natürliche Fluktuationen abgebaut werden, heisst es in der Mitteilung weiter. Seit Oktober 2014 seien bereits rund 200 Austritte von Mitarbeitern erfolgt. Es sei kein weiterer Stellenabbau mehr geplant, sagte Sprecher Martin Nellen.

Parallel zum Stellenabbau hat die Helvetia auch Dutzende von Geschäftsstellen gestrichen. Von den insgesamt 120 Geschäftsstellen der beiden Versicherer wurden rund 40 geschlossen. Die neue Helvetia werde noch 81 General- und Hauptagenturen führen, hiess es weiter.

Für die Kunden bleibe die gewohnte Betreuung gewährleistet, versicherte das Unternehmen. Die Versicherungsverträge der Nationale Suisse würden vollumfänglich von Helvetia übernommen und unverändert weitergeführt.

Insgesamt erhofft sich Helvetia durch die Übernahme Synergien von 100 Mio. bis 120 Mio. Franken. Helvetia setzt mit der 1,4 Mrd. Franken teuren Übernahme von Nationale Suisse zum Wachstumssprung an. Das zusammengeführte Unternehmen wird die Nummer 3 im Schweizer Versicherungsmarkt werden.