St. Gallen (sda). Zu den Zielen der Personalpolitik des Kantons für die Jahre von 2013 bis 2015 gehörte eine Erhöhung des Frauenanteils in Kaderpositionen auf 30 Prozent. In einem Vorstoss erkundigte sich CVP-Kantonsrätin Monika Lehmann-Wirth, ob diese Vorgaben umgesetzt werden konnten.
Die Parlamentarierin erinnerte die Regierung an deren Ankündigung aus dem Jahr 2012, sich «restriktivere Massnahmen wie beispielsweise eine Quotenvorgabe» zu überlegen, «falls keine erheblichen Veränderungen» eintreffen sollten.
Ziele nicht erreicht
In ihrer Antwort räumt die Regierung nun ein, dass das personalpolitische Ziel nicht erreicht worden sei. Der Anteil der Frauen mit Führungsfunktionen betrage lediglich 22 Prozent und habe sich seit 2012 kaum verändert. Die Erhöhung des Frauenanteils sei schwierig, solange Führungsfunktionen nur im Rahmen eines 100-Prozent-Pensums wahrgenommen werden könnten. Um den Frauenanteil zu erhöhen seien «demgemäss vor allem Teilzeitanstellungen auf Kaderstufe zu ermöglichen», so die Regierung.
Noch keine Zeit für Massnahmen
Wie steht es mit den 2012 angekündigten «restiktiveren» Massnahmen? Die Regierung habe die Ergebnisse erst im September 2015 zur Kenntnis genommen und sich mit den möglichen Massnahmen «noch nicht auseinandergesetzt», heisst es in der Stellungnahme. Sie kündigt entsprechende Überlegungen für die erste Hälfte des Jahres 2016 an.