Zug (sda). Dies betrifft die Mitarbeitenden von Technik und Administration. Für die Angestellten der Produktion wird versucht, beim Küchengerätehersteller V-Zug oder anderen Teilen der Metall Zug Gruppe Jobs zu finden, wie Daniel Keist, Finanzchef von Metall Zug, am Montag auf Anfrage der sda erklärte. Entlassungen seien keine vorgesehen, in Einzelfällen aber auch nicht ausgeschlossen.
Die Fabrikschliessung in Ballwil, die stufenweise bis Ende 2016 umgesetzt werden soll, ist Teil der Restrukturierung bei Belimed. Die auf Reinigungs- und Sterilisationsgeräte für Arztpraxen, Spitäler und Labors spezialisierte Metall-Zug-Tochter hat in den letzten Jahren mit der Profitabilität gekämpft und teilweise rote Zahlen geschrieben.
Im Herbst hat Beat Spalinger, der vorher Chef des Zahnimplantatehersteller Straumann und Finanzchef des Zürcher Flughafens war, die Leitung von Belimed übernommen. Dieser hat nun eine Restrukturierung ins Auge gefasst, bei der nicht nur die Fabrik in Ballwil geschlossen wird, sondern es auch in Sulgen (TG) und im deutschen Mühldorf zu Veränderungen kommt.
An diesen beiden Standorten wird inskünftig nur noch für das Geschäftsfeld Life Science – sprich Laboreinrichtungen und Produktionsmaschinen für die Pharmaindustrie – gearbeitet. Die Produktion von Reinigungs- und Desinfektionsgeräten für Arztpraxen, Apotheken und Spitäler wird derweil nach Slowenien verlagert.
Während in Deutschland nur einzelne Mitarbeiter von der Restrukturierung betroffen sind, trifft es in Sulgen doch deren 30. Sie sollen nach Möglichkeit in anderen Gesellschaften des Konzerns weiterbeschäftigt werden.
Ergebnissteigerung trotz Umbaukosten
Gemäss Medienmitteilung vom Montag werden in nächster Zeit die Mitarbeitervertreter zur anstehenden Restrukturierung angehört. Die Kosten für den Umbau der Belimed sollen grösstenteils der Erfolgsrechnung des vergangenen Jahres belastet werden. Wie hoch die Rückstellungen ausfallen werden, teilte Metall Zug nicht mit.
Trotz der Kosten erwartet Metall Zug aber für 2014 ein Betriebsergebnis auf dem Niveau des Vorjahres. Dies hauptsächlich deshalb, weil der Konzern mit den Haushaltapparaten und den Kabelmaschinen mehr Geld verdient hat.