Frankfurt/Main (sda/afp). Nach Angaben von Lufthansa Cargo sind im Streikzeitraum 21 Flüge ab Frankfurt geplant. Passagierflüge sind von dem Streikaufruf nicht betroffen. Mit dem Streik solle ein neuer Tarifvertrag Übergangsversorgung erreicht werden, erklärte die Vereinigung Cockpit. Sie sei jederzeit «einigungsbereit», um Streiks abzuwenden. Der Konzernvorstand solle «endlich Signale» senden, «die eine Wiederaufnahme konstruktiver Verhandlungen ermöglichen».
Lufthansa kritisierte den erneuten Streikaufruf von Cockpit scharf, es sei der sechste der Gewerkschaft binnen weniger Wochen. Angesichts der Kompromissbereitschaft der Fluggesellschaft in den vergangenen Gesprächen sei der Streikaufruf «weder verständlich noch verhältnismässig. Insbesondere da Piloten von Lufthansa Cargo bereits heute bis zum Alter von 60 Jahren fliegen und kein einziger Pilot der Lufthansa Cargo von den von Lufthansa vorgeschlagenen Anpassungen der Übergangsversorgung betroffen wäre», hiess es in einer Erklärung des Unternehmens am Abend.
Lufthansa Cargo wird nach eigenen Angaben am Mittwoch einen Sonderflugplan erstellen, um trotz des Streiks möglichst viele Flüge absolvieren zu können. Da rund die Hälfte der Fracht an Bord der Passagierflugzeuge von Lufthansa und Austrian Airlines befördert werde, stehe den Kunden von Lufthansa Cargo auch während des angekündigten Streikzeitraums das weltweite Transportnetzwerk zur Verfügung, erklärte die Fluggesellschaft.
Hintergrund der Streiks ist der festgefahrene Streit um die Übergangsversorgung der Piloten. Sie erlaubt es Piloten bisher, ab dem Alter von 55 Jahren in den bezahlten Frühruhestand zu gehen. Der Konzern will die Altersgrenze erhöhen. Cockpit lehnt dies ab. Den Vorschlag der Lufthansa, die Altersgrenze individuell anhand der Dienstjahre eines Piloten festzulegen, wies die Gewerkschaft zurück.