Nach Analyse des Datenmaterials konnten folgende Schlussfolgerungen gezogen werden:
1. Attraktiver Arbeitgeber
Gutes Arbeitsklima, spannende Aufgaben und flexible Arbeitsgestaltung sind entscheidend – Lohn und Home Office werden überschätzt.
2. Stellenausschreibungen
Offene Stellen werden viel häufiger öffentlich ausgeschrieben – es wird aber weiterhin stark über persönliche Netzwerke rekrutiert.
3. Bewerberplattformen
Bewerberplattformen fördern die Effizienz, schaden aber der Qualität in der Rekrutierung.
4. Quereinstieg und Branchenwechsel
Quereinstieg ist für Bewerber wegen Zero Gap Verhalten und grosser Branchengläubigkeit der Arbeitgeber schwierig.
5. Interne Mobilität
Arbeitgeber setzen immer mehr auf interne Mobilität statt Hire & Fire – nur kennt man noch kaum erfolgreiche Ansätze dafür.
6. Individualisierung von Arbeitsverhältnissen
Trotz Bedürfnis zögern die Arbeitgeber bei der Individualisierung von Arbeitsverhältnissen und -bedingungen.
7. Beschäftigungsfähigkeit der Mitarbeiter
Arbeitgeber wollen in die Beschäftigungsfähigkeit der Mitarbeiter investieren – konkrete Konzepte und Ansätze fehlen aber.
8. Fokus der Mitarbeiterförderung
Arbeitgeber investieren stark in fachliche Agilität und Weiterbildung – noch sehr wenig aber in die persönliche Agilität und die Grundkompetenzen des digitalen Zeitalters.
9. Ü50
Arbeitgeber sehen die Altersfalle und zeigen Sensibilität für die Probleme der Ü50. Sie wollen die Ü50 im Unternehmen schützen und zusätzlich unterstützen – konkrete Ideen und Konzepte sind aber kaum vorhanden.
10. Informelle Referenzen
Ein moralisches Dilemma – man billigt sie moralisch nicht, man nutzt sie aber mehrheitlich.
11. Regulatorische Eingriffe bei der Arbeitskräfteimmigration
Arbeitgeber sehen regulatorische Eingriffe bei der Arbeitskräfteimmigration als nicht wirksam oder sogar kontraproduktiv.
12. Agilität & Gesundheit
Wachsende Agilität in Organisationen wirkt sich negativ auf die Gesundheit der Arbeitnehmer aus.
Die detaillierten Resultate der gesamten Studie finden Sie auf der Projekt Webpage http://research.hrtoday.ch.
Die Resultate werden ausserdem am 12. September 2019 im Rahmen der Arbeitsmarkt Konferenz in Zürich differenziert nach Branche, Sprachregion und Unternehmensgrösse vorgestellt und in einer prominenten Expertenrunde diskutiert.