09.12.2016

Studie: Social Media unterschätzt und falsch eingesetzt

Der dritte Teil der Studie «Personalmanagement Trends 2016» habe ergeben, dass Social Media oft deutlich unterschätzt und zumeist falsch eingesetzt wird, schrieb der Schweizer Cloud Software-Anbieter Jacando in einer Mitteilung vom Freitag.

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Basel (Jacando). In der Schweiz seien aktuell 3.5 Millionen Nutzer aktiv auf Social Media unterwegs – Tendenz steigend. Mit Blick auf die jungen Bewerber, die Digital Natives, gewinne Social Media auch weiterhin an Bedeutung, denn diese stellten mit 90 Prozent die grösste Nutzergruppe dar. Wer sie also in ihrem gewohnten Umfeld erreichen und ansprechen will, der müsse sich mit Social Media auseinandersetzen. Dies hätten längst viele Unternehmen erkannt. Sie nutzten Social Media seit Jahren für Produkt- und Dienstleistungsmarketingzwecke und nun vermehrt auch für HR-Belange.

Ein Unternehmensauftritt auf Social Media ist schnell erstellt: Plattform auswählen, Anmeldeformular ausfüllen, Logo oder Bild hochladen, kurze Vorstellungsrunde und voilà – mission completed. Hürden gibt es praktisch keine, fast alle Plattformen haben zumindest eine kostenlose Basisvariante. So wundere es nicht, dass bereits 76% der untersuchten Unternehmen über mindestens einen Unternehmensaccount auf Social Media verfügen, so Jacando weiter. Ein Account alleine mache jedoch noch lange keinen gelungenen Auftritt aus und es scheine, als ob bei vielen Unternehmen die anfängliche Motivation für den Einsatz von Social Media ziemlich schnell auch wieder verschwinde. Denn ein genauer Blick auf die Accounts zeige:  43 Prozent der untersuchten Unternehmen haben tote Accounts.

«Social Media Recruiting light»

Social Media Recruiting igehöre «quasi bereits zum guten Ton». Hier drehe sich alles darum, wie man über und mithilfe von Social Media neue Mitarbeiter rekrutieren könne. Trotzdem gebe es auch hier noch viel Potenzial bei der Umsetzung: Nur knapp die Hälfte der untersuchten Unternehmen nutze zumindest einen Social Media Kanal zur Verbreitung von Stellenausschreibungen. Mit gerade einmal 49 Prozent finde LinkedIn bei den untersuchten Unternehmen die meiste Beachtung, dicht gefolgt von Xing mit 43 Prozent. Dass Facebook und Twitter eher weniger dafür eingesetzt werden, sei verständlich. Das Hauptproblem sei aber nicht die Zurückhaltung der Unternehmen bei Social Media Recruiting, sondern die Art, wie es gemacht werde: Wenn Social Media Kanäle zur Stellenausschreibung genutzt würden, werde dies meist nicht professionell und systematisch via Unternehmensaccount gehandhabt, sondern hauptsächlich durch das sporadische Teilen von Stellenausschreibungen via Mitarbeiter. So betrachtet, sei das also eher «Social Media Recruiting light» und habe mit gezieltem Social Recruiting nicht viel zu tun.

Über die Studie

Die Studie «Personalmanagement Trends 2016» wurde vom Schweizer Cloud Software-Anbieter Jacando in Zusammenarbeit mit HR Today und dem Schweizerischen KMU Verband erstellt und hat rund 100 HR-Fachleute und Geschäftsführer aus der Schweiz zum Umgang mit der Digitalisierung befragt. Gleichzeitig wurden über 100 Websites von Schweizer Unternehmen auf dieselben Kriterien untersucht. Aufgrund der Grösse der Umfrage wurde die Studie in drei Schwerpunkte gegliedert: Rekrutierung, Employer Branding in der Rekrutierung und Social Media im HR. Alle drei Teile können auf www.jacando.com kostenlos heruntergeladen werden.