Daniel Huber

Neuer Arbeitgeber:
Alstom Switzerland
Neue Funktion:
Vice President Human Resources

Vertrauen, Transparenz, sich gegenseitig zu unterstützen und Freude an der Aufgabe, das schätzt der neue Personalchef von Alstom Schweiz an der Teamarbeit. Daniel Huber ist seit 
1. Februar Vice President Human Resources bei Alstom Switzerland. Er führt 50 HR-Spezialisten und ist für rund 6000 Mitarbeitende schweizweit -verantwortlich. Ursprünglich Anwalt, ist Daniel Huber seit 15 Jahren im HR tätig. So arbeitete er bei C&A Schweiz und C&A Europa unter anderem als Head of HR, war bei PriceWaterhouseCoopers (PWC) als Human Capital Director Switzerland tätig und die letzten vier Jahre bei Schindler, zuletzt als Vice President HR Europa Süd. «Mein Team bei Schindler war über den halben Globus verteilt, ich wollte aber wieder spontan und direkt mit meinen Team-mitgliedern arbeiten können, ohne Flugzeug, sondern zu Fuss», erklärt der HR-Chef den Stellenwechsel. Zudem suchte er auch wieder mehr direkte Handlungs- und Entscheidungskompetenz.

Im neuen Job kommen ihm seine bisherigen operativen und strategischen Erfahrungen sowie seine Ausbildung zum Juristen zugute, sagt Huber. Ebenfalls wertvoll war für ihn seine zweijährige Auszeit. Huber absolvierte während dieser Zeit ein Executive MBA und ein Philosophie-studium. Warum Philosophie? «Weil mich immer mehr die guten Fragen interessieren und nicht so sehr die Antworten. In der Philosophie werden viele gute Fragen gestellt.» Zudem arbeitete er zu 50 Prozent als Hausmann und Vater seiner damals zwei- und vierjährigen Söhne. «Das war eine tolle Zeit, die mich auch grossen Respekt vor Kindererziehung und Haushalt gelehrt hat.»

Als Führungspersönlichkeit habe er hohe Ansprüche an Qualität und Tempo, trage gern Verantwortung und habe einen partizipativen Führungsstil, sagt Huber. Seine direkten Mitarbeitenden unterstützt er, indem er ihnen viel Vertrauen und Freiräume gibt und sie mit «Fördern durch Fordern» weiter entwickelt. «Eingebettet ist alles im Anspruch, dass die Arbeit Spass machen soll und man auch zusammen lachen kann.» Mitarbeitende schätzen an ihm, sagt er, dass er gut zuhören könne, die Leute ernst nehme und ihnen auch öffentlich Wertschätzung entgegen bringe. Weniger gut fänden die Leute wohl, dass er oft zu wenig Zeit für sie habe. Er selber ärgert sich bei der Arbeit über Heuchler, Höflinge, Nepotisten, Egoisten und Autokraten.

Von der Arbeit erholt sich Daniel Huber bei seiner Familie, mit Freunden und durch Musik. Er ist ausgebildeter Sänger und singt in Chören, seit er sechs Jahre alt ist. Zudem renne er seit 30 Jahren und «es wurde immer wilder». So habe er den «Marathon des sables» mitgemacht, einen fünftägigen Wettkampf über 230 Kilometer durch die marokkanische Sahara, oder den «Mountain Man», ein 80-Kilometer-Rennen mit insgesamt 10 000 Metern Höhenunterschied. «Dieser Extremsport ist letztlich ungesund, daher suche ich den Ausstieg», sagt Huber. Missen möchte er aber diese Erfahrungen nicht, er habe viel an Selbstdisziplin, Durchhaltewillen und Selbsterkenntnis gewonnen, die ihm auch in der Arbeitswelt nützlich seien. Und, genauso wie seine zweijährige Auszeit, widerspiegeln diese Erfahrungen sein Lebensmotto: «Den Mut -haben, seine Träume zu verwirklichen.»