Mehr als nur Vermittlung: Wie Weiterbildung Temporärarbeitende stärkt und Personaldienstleister zukunftsfähig macht
Fachkräftemangel zwingt Vermittlungen zum Sprint. Wer nur Profile schiebt, verliert. Weiterbildung via temptraining macht Temporärarbeitende schnell einsatzstark, verbessert Matches – und schafft stabile Perspektiven für Geringverdiener:innen.

Temporärarbeitende sind nicht nur Lückenfüller, sondern potenzielle Leistungsträger. (Bild: Getty)
In einer Zeit, in der der Fachkräftemangel zur chronischen Herausforderung wird und Unternehmen zunehmend auf Flexibilität setzen müssen, rückt eine zentrale Frage in den Fokus: Wie können Personaldienstleistungsunternehmen nicht nur kurzfristig Arbeitskräfte vermitteln, sondern gleichzeitig eine langfristige Lösung für den angespannten Arbeitsmarkt schaffen? Die Antwort liegt in der gezielten Förderung von Temporärarbeitenden – insbesondere durch Weiterbildung. Denn wer heute nur vermittelt, greift zu kurz. Wer hingegen in Menschen investiert, sichert sich den entscheidenden Vorsprung von morgen.
Der Schmerzpunkt im System: Was Personaldienstleister:innen heute belastet
Aktuelle Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: 78 Prozent der Unternehmen in der Schweiz haben laut der jüngsten swissstaffing-Studie Mühe, offene Stellen zu besetzen. Besonders betroffen sind Fachkräfte mit Erfahrung und Führungsqualifikation. Gleichzeitig erschweren Krankheitsausfälle, Elternzeiten oder unerwartete Auftragsschwankungen eine stabile Personalplanung. Die Folge: Unternehmen sind zunehmend auf flexible, sofort einsatzfähige Arbeitskräfte angewiesen – ein Einsatzgebiet, in dem Personaldienstleister traditionell stark sind.
Doch in der Praxis stehen viele Personaldienstleister:innen vor einem Dilemma. Einerseits besteht hoher Zeitdruck, passende Profile schnell zu liefern. Andererseits ist das verfügbare Kandidatenpotenzial oft nicht ausreichend qualifiziert. Der «Matching-Aufwand» steigt, während die Erfolgsquote sinkt. Hier zeigt sich: Die klassische Vermittlungsrolle muss ergänzt werden – durch gezielte Qualifizierungsmassnahmen.
Weiterbildung als strategischer Hebel – besonders für Geringverdiener:innen
Temporärarbeitende sind nicht nur Lückenfüller, sondern potenzielle Leistungsträger. Mit der richtigen Weiterbildung können sie schnell zu gefragten Fachkräften werden – bereit für anspruchsvolle Einsätze und langfristige Übernahmen. Besonders für Geringverdiener:innen, die sonst kaum Zugang zu bezahlter Weiterbildung hätten, ist das Förderinstrument temptraining ein echter Gamechanger.
Über 70 Prozent der Nutzer:innen empfinden die Weiterbildung via temptraining als Mehrwert. (Bild: Getty)
Denn gerade für Personen mit niedrigem Einkommen, kurzen Einsatzverhältnissen oder ohne Berufsausbildung bedeutet Weiterbildung oft den entscheidenden Schritt zur beruflichen und sozialen Integration. Für viele öffnet sich dadurch erstmals der Zugang zu höherwertigen Jobs und damit auch zu stabileren Beschäftigungsperspektiven.
Die Fakten auf einen Blick:
Nach nur 88 Einsatzstunden haben Temporärarbeitende Anspruch auf mindestens CHF 500 Weiterbildungsguthaben, das bis CHF 5000 anwachsen kann – auch bei Teilzeit- oder Kurzeinsätzen.
Über 70 Prozent der Nutzer:innen empfinden die Weiterbildung via temptraining als «grossen» bis «sehr grossen» Mehrwert – besonders hoch ist die Zufriedenheit bei vormals geringqualifizierten oder langzeitarbeitslosen Personen.
Rund die Hälfte der Weitergebildeten gelangt innerhalb von zwei Jahren in eine Festanstellung – viele davon im Einsatzbetrieb.
Diese Zahlen belegen: Weiterbildung zahlt sich aus – für die Temporären, für die Kundenunternehmen und für die Personaldienstleister selbst.
So funktioniert temptraining – und so einfach ist die Umsetzung für Personaldienstleister:innen
Der Zugang zu temptraining ist bewusst niederschwellig gestaltet. Finanziert über den Gesamtarbeitsvertrag Personalverleih (GAV Personalverleih), entstehen für Personaldienstleister keine direkten Kosten – aber zahlreiche Vorteile.
Die wichtigsten Eckpunkte:
- Beitragsmodell: Arbeitgeber zahlen 0.4 Prozent, Mitarbeitende 0.4 Prozent ihres Lohns in den Fonds ein.
- Guthabenmodell: Nach Erreichen von 88 Stunden Einsatzzeit beginnt das Weiterbildungsguthaben zu wachsen – unabhängig vom Lohnniveau.
- Flexible Kurswahl: Über 500 Bildungsanbieter sind bereits anerkannt; auch individuell beantragte Kurse sind möglich.
- Digitalisierte Abwicklung: Über das neue Portal können Personaldienstleister und Arbeitnehmende Stunden melden, Kurse einreichen und den Fortschritt verfolgen – schnell, datensicher und effizient.
Gerade für Geringverdiener:innen mit prekären oder unterbrochenen Erwerbsbiografien bietet dieses Modell neue Chancen. Vermittlungen, die hier unterstützen – etwa durch Hilfe bei der Antragstellung oder Vorfinanzierung – leisten einen wertvollen Beitrag zur Chancengleichheit auf dem Arbeitsmarkt.
Der Win für Vermittlungen: Von der Transaktion zur Transformation
Personaldienstleister, die Weiterbildung strategisch einsetzen, tun weit mehr als Lebensläufe verschieben – sie tragen aktiv zur Lösung des Fachkräftemangels bei. Sie positionieren sich als zukunftsorientierte Partner, die nicht nur Engpässe überbrücken, sondern Fachkräfte aufbauen. Das Ergebnis:
- Mehr Vermittlungen: Durch bessere Qualifikationen steigt die Einsetzbarkeit.
- Weniger Reklamationen: Zufriedene Kunden dank passenderer Profile.
- Stärkere Kundenbindung: Unternehmen schätzen Personaldienstleister, die mitdenken.
- Attraktivität für Talente: Weiterbildungsangebote machen Vermittlungen zum Magnet für Bewerbende – auch für Menschen mit niedrigen Einstiegschancen.
Fazit: Weiterbildung ist mehr als ein Zusatzangebot – sie ist ein Wettbewerbsvorteil
In einem angespannten Arbeitsmarkt entscheidet nicht mehr nur Schnelligkeit, sondern Qualität und Perspektive. Wer als Personaldienstleister Weiterbildung fördert, investiert in den eigenen Erfolg – und in eine fairere, chancengerechtere Arbeitswelt.
Der Weiterbildungsfonds temptraining bietet dafür ein erprobtes, niederschwelliges und wirkungsvolles Instrument. Für Geringverdiener:innen ist er oft der erste echte Zugang zu Bildung – und für Personaldienstleister die Chance, nachhaltige Vermittlungserfolge zu erzielen.
Es ist an der Zeit, das volle Potenzial zu nutzen. Denn die Zukunft der Personaldienstleistung liegt nicht allein in der Suche nach Talenten – sondern im gemeinsamen Aufbau.
Erfahren Sie mehr zum Weiterbildungsfonds temptraining auf der Webseite.