Unter uns gefragt

«Wir möchten unsere Attraktivität stärker zeigen»

Evelyn Pfister, Leiterin HR Services, AMAG Automobil- und Motoren AG, fragt Yvonne Stark, HR Director, Johnson & Johnson, Campus Services Zug.

Johnson & Johnson, Family of Companies in Switzerland, ist mittlerweile der zweitgrösste US-Arbeitgeber in der Schweiz. Wie seid ihr aufgestellt und wie viele Mitarbeitende  beschäftigt J&J in der Schweiz?

Johnson & Johnson ist der weltweit grösste Hersteller von Gesundheitsprodukten und er deckt auch die breitesten Anwendungsbereiche ab. Wir betreiben über 250 Produktionsfirmen in 60 Ländern und beschäftigt rund 130‘000 Mitarbeitende, davon 6‘300 in der Schweiz und rund 1‘000 in Zug.

Wir verkaufen Tausende von Produkten und Marken in über 170 Ländern und sind in drei Geschäftsfeldern tätig: Pharmaceuticals (Medikamente), Medical Devices & Diagnostics (Verfahren, Geräte, Diagnostika zur medizinischen  Behandlung) sowie Consumer Health Care (Körperpflege und Kosmetik, rezeptfreie Medikamente).

In Zug habt ihr alle drei Geschäftsfelder unter einem Dach. Wie könnt ihr diesen verschiedenen Bedürfnissen gerecht werden?

Unsere Kultur  wird von unserem Credo geprägt und über alle Geschäftsfelder gleich gelebt.  Das Credo existiert schon seit 1943 und begleitet sämtliche Mitarbeitenden im Arbeitsalltag.  Zusammenfassend steht der Patient respektive der Anwender unserer Produkte stets im Mittelpunkt unseres Handelns. Dann kommt der Mitarbeitende, dem ethische Werte aufgetragen werden, dem wir aber auch unsere Fürsorge versprechen.  Gefolgt vom Gemeinwesen und erst dann vom Aktionär.

Dieses «Leben» nach dem Credo bildet Brücken und verbindet die sehr unterschiedlichen  Geschäftsfelder untereinander.

Ich höre, dass J&J den Mitarbeitenden gute Karrieremöglichkeiten bietet. Wie sehen diese aus?

Das stimmt, unser Fokus liegt sehr stark in der Laufbahnentwicklung unserer Mitarbeitenden und wird auch sehr stark von unserer Führungsspitze getragen.

Dass wir hier am Standort Zug alle Geschäftsfelder vor Ort haben, öffnet den Mitarbeitenden ungeahnte Perspektiven. So wie wir aufgestellt sind, sind Karrieren rein international oder rein national möglich. Mitarbeitende müssen nicht unbedingt im geografischen Sinn mobil sein, aber von der Betätigung her. Es besteht das Ziel, dass Führungskräfte über die Jahre bei uns in allen drei Bereichen gearbeitet haben und entsprechend die verschiedenen Geschäfte vorzüglich kennen. Für den potenziellen Führungsnachwuchs bieten wir auch erstklassige Leadership Development-Programme an.  Darunter auch Programme mit Funktionsrotationen und Auslandaufenthalten.

Der Wille, sich engagiert einzusetzen, Dinge voranzutreiben und die Ambition, Karriere zu machen, wird jedoch seitens der Mitarbeitenden vorausgesetzt.

Welchen grössten Herausforderungen muss sich das HR in nächster Zeit stellen?

Wir sind ein breit aufgestellter, stark wachsender Konzern, der dem stetigen Wandel ausgesetzt ist. Wie der Name «Family of Companies» sagt, werden wir zum Teil noch mit dezentralen Strukturen konfrontiert, die den einzelnen Unternehmen viel Freiraum lassen. Wir möchten unsere Attraktivität auf dem Arbeitsplatz Schweiz stärker zeigen, unter anderem durch eine stärkere Koordination zwischen den verschiedenen Geschäftsfeldern, durch eine abgestimmte Zusammenarbeit innerhalb des HR Schweiz, dies unter anderem auch durch einen intensiven Austausch von Talenten und Positionen.

  • Nächsten Monat stellt Yvonne Stark ihre Fragen an Marlotte Faoro, Leiterin Personal & Kommunikation, Arnold AG.
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