Paris / Nürnberg (sda/dpa/reu). Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Mai um 81'000 auf 2,762 Millionen gesunken. Das sind 120'000 Erwerbslose weniger als vor einem Jahr, wie die Bundesagentur für Arbeit am Dienstag in Nürnberg mitteilte.
Die Arbeitslosenquote ging um 0,2 Punkte auf 6,3 Prozent zurück. Saisonbereinigt sank die Arbeitslosenzahl in Deutschland im Mai um 6000 auf 2,786 Millionen.
Der Chef der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, zeigte sich mit der Entwicklung zufrieden. «Obwohl sich das Wirtschaftswachstum zuletzt etwas abgeschwächt hat, entwickelt sich der Arbeitsmarkt weiterhin günstig», sagte Weise.
Weniger günstig sieht es in Frankreich aus: Dort waren im April 3,54 Millionen Menschen arbeitslos gemeldet und damit so viele wie noch nie. Im Vergleich zum März kletterte die Zahl um 26'200, wie das Arbeitsministerium am Montag mitteilte.
Die zuletzt gestiegene Nachfrage der Konsumenten und das über den Erwartungen liegende Wirtschaftswachstum von 0,6 Prozent im ersten Quartal führten damit nicht zu einer Entspannung am Arbeitsmarkt.
Präsident François Hollande, der mit sehr schlechten Umfragewerten kämpft, hat angekündigt, 2017 nicht für eine zweite Wahlperiode anzutreten, sollte die Arbeitslosenzahl in der zweitgrössten Volkswirtschaft des Euroraums bis dahin nicht gesunken sein.