Auch Huber+Suhner kehrt zur 40-Stunden-Woche zurück

Die Mitarbeitenden des Kabelherstellers Huber+Suhner in der Schweiz müssen nur noch bis zum Ende Februar drei zusätzliche Stunden pro Woche arbeiten. Das Unternehmen hebt die aufgrund des Frankenschocks eingeführten Arbeitszeiterhöhungen auf 43 Stunden pro Woche ab März 2016 auf.
 

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Herisau AR / Pfäffikon ZH (sda.) Das hat das Unternehmen mit den Arbeitnehmervertretungen an den Standorten in Pfäffikon ZH und Herisau AR vereinbart, wie Huber+Suhner am Freitag mitteilte. Die Arbeitszeiterhöhung bei gleichem Lohn gehört zu den Sofortmassnahmen, die der Kabelhersteller nach der Euro-Mindestkursaufhebung im Februar eingeführt hat.

Die Sofortmassnahmen umfassten auch einen Personalstopp, die Erhöhung der Arbeitszeit auf 43 Stunden pro Woche sowie die Reduktion von Verwaltungsrats- und Konzernleitungsvergütungen. Parallel zur Aufhebung der Mehrarbeit ist auch die Kürzung der Kaderlöhne aufgehoben, wie Huber+Suhner-Sprecherin Karin Freyenmuth auf Anfrage sagt. Einstellungen von neuem Personal würden situativ geprüft, aber zurückhaltend vorgenommen.

Die Sofortmassnahmen hätten dem Unternehmen massgeblich geholfen, die wirtschaftlichen Folgen der extremen Aufwertung des Schweizer Frankens zu mildern, schrieb Huber+Suhner. Nun entfalteten die im Mai eingeleiteten strukturellen Massnahmen sukzessive ihre Wirkung und würden die wegfallenden Einsparungen der Sofortmassnahmen im Geschäftsjahr 2016 kompensieren. Huber+Suhner hatte im Mai Produktionsverlagerungen und Stellenstreichungen sowie Prozessoptimierungen in der Schweiz angekündigt.

Der Kostendruck an den Schweizer Standorten bleibe gross, lässt sich Huber+Suhner-Chef Urs Kaufmann in der Mitteilung zitieren. Die persönlichen Beiträge der Mitarbeitenden auf allen Stufen seien jedoch entscheidend, dass das Unternehmen das Geschäftsjahr 2016 aus einer soliden Position heraus in Angriff nehmen könne.

Huber+Suhner ist eines von mehreren Unternehmen, das nach der Aufhebung des Euro-Mindestkurses die Arbeitszeiten vorübergehend ausgedehnt hat. Inzwischen haben bereits einige dieser Unternehmen angekündigt, zum Normalzustand zurückzukehren.