Bahnstreik in Deutschland beendet

Millionen Bahnreisende in Deutschland können aufatmen: Die Lokführergewerkschaft GDL und die Deutsche Bahn (DB) haben sich auf ein Ende des Streiks verständigt. Beide Seiten einigten sich auf ein Schlichtungsverfahren im festgefahrenen Tarifkonflikt.

Image
Deutsche_Bahn1_DB.jpg

Berlin (sda/dpa). Das teilten die DB und die GDL am Morgen mit. Die notwendigen Massnahmen sind laut Bahn für die Kunden bereits um 7.00 Uhr angelaufen, laut GDL ist der Streik aber offiziell erst am Abend um 19.00 Uhr beendet.

Die Bahn arbeitet nach eigenen Angaben mit Hochdruck daran, zum normalen Fahrplan zurückzukehren. Die Schlichtung soll am kommenden Mittwoch (27. Mai) beginnen und ist für drei Wochen angesetzt. Bis Mitte Juni sind die Streiks damit ausgesetzt.

Zwei externe Schlichter sollen den monatelangen Tarifstreit nun beenden helfen: der frühere brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzeck für die Deutsche Bahn und der thüringische Regierungschef Bodo Ramelow für die GDL.

Die GDL hatte den aktuellen Streik am Dienstag im Güterverkehr begonnen, seit Mittwoch wurde auch im Personenverkehr gestreikt. Die Arbeitsniederlegungen waren ohne Endzeitpunkt angekündigt worden, nach früheren Äusserungen von GDL-Chef Claus Weselsky sollte der Streik aber noch länger dauern als der vorangegangene rund sechstägige Streik Anfang Mai. Am bevorstehenden Pfingstwochenende mit vielen Reisenden drohte damit ein Chaos.

Am Dienstag hatten Vorgespräche zwischen Bahn und GDL begonnen, die der frühere Bundesarbeitsrichter Klaus Bepler moderiert hatte. Bahn-Personalchef Ulrich Weber betonte: «Wir sind sehr erleichtert, unsere Kunden und Mitarbeiter können aufatmen. Schlichten statt streiken ist das Gebot der Stunde.»

Weselsky sagte: «Nach fast einem Jahr Tarifkonflikt konnte mit dem Druck im neunten Arbeitskampf der gordische Knoten durchschlagen werden.»