Bombardier streicht in der Schweiz 68 Stellen

Die Zugsparte des kanadischen Konzerns Bombardier streicht in der Schweiz 68 Stellen. Der Abbau war bereits seit Februar bekannt, nicht aber sein Umfang. Bombardier eröffnete am Donnerstag das vorgeschriebene Konsultationsverfahren mit den Sozialpartnern.

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Zürich (sda). Der Stellenabbau erfolgt bis 2018, wie Bombardier Transportation mitteilte. Der Grossteil, 62 der Jobs, soll allerdings bereits im laufenden Jahr wegfallen. Der Abbau erfolgt an allen vier Standorten Oberwil (BL), Winterthur, Zürich Oerlikon und Villeneuve (VD). Insgesamt arbeiten für Bombardier Transportation in der Schweiz rund 1000 Beschäftigte.

Nicht von der Massnahme betroffen sind Kundenprojekte wie etwa der SBB- Doppelstock-Fernzug oder die Trams für die Zürcher Verkehrsbetriebe. Der Stellenabbau soll im Rahmen des bestehenden Sozialplans erfolgen. Dabei sichert die Geschäftsleitung zu, Kündigungen möglichst zu vermeiden.

Der Zug- und Flugzeugbauer Bombardier hatte im Februar drastische Stellenstreichungen angekündigt. Weltweit verschwinden in den nächsten zwei Jahren 7000 Jobs, davon 3200 in der Zugsparte. Die Zugsparte hat ihren Sitz in Berlin und zählt weltweit 39'400 Beschäftigte.

Grund für den Einschnitt ist ein Umsatzeinbruch in der Zugsparte von 9,6 auf 8,3 Milliarden US-Dollar im vergangenen Jahr. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) sank leicht von 469 Millionen Dollar auf 465 Millionen Dollar. Der Konzern hatte schon in den vergangenen Jahren immer wieder Stellen gestrichen.