Demonstration von über 2000 Angestellten der Genfer Verwaltung

In Genf haben am Donnerstag rund 2000 Angestellte der öffentlichen Verwaltung gegen Sparmassnahmen demonstriert. Auch die Polizisten hatten Protestaktionen vorgesehen. Diese sollen ihnen aber unter Androhung einer Kündigung verboten worden sein.

Image
Police.jpg

Genf (sda). Offiziere hätten sich auf den Posten den Polizisten in den Weg gestellt, sagte Christian Antonietti, Präsident des Dachverbands der Polizeigewerkschaften, am Donnerstag vor den Medien in Genf. Ihnen sei mit der Kündigung gedroht worden.

Die Genfer Polizeikommandantin Monica Bonfanti wies den Vorwurf gegenüber der Nachrichtenagentur sda zurück. Man habe niemandem die Kündigung angedroht. Sie betonte zugleich, dass Polizisten während ihrer Dienstzeit ihren Vorgesetzten gehorchen müssten.

Die Polizisten wollten je in Begleitung eines Kollegen ausser Dienst in Zivil Autofahrer kontrollieren. Nur die Kollegen ausser Dienst hätten den Autolenkern jeweils einen Schokoladenriegel und einen Flyer verteilt. Den Kollegen in Zivil braucht es, damit der Protest legal bleibt. Polizisten dürfen weder demonstrieren noch politische Botschaften verbreiten. Die Polizei hätte nur ihre Arbeit gemacht, hielt der Präsident der Polizeigewerkschaften dazu fest.

Die Gewerkschaften der öffentlichen Verwaltung versuchen mit Streiks und anderen Massnahmen seit Monaten, ein neues Lohnmodell zu verhindern. Sie befürchten Lohneinbussen und kritisieren, dass die Berechnungsgrundlagen nicht öffentlich gemacht werden.