Zürich/Baden AG (sda). Eine neue Stelle suchen müssen zwei Redaktoren und jemand aus dem Community-Management. Mit den Kündigungen werden jährlich rund 300'000 bis 400'000 Franken gespart. Gemäss Voigt arbeiten nach den Sparmassnahmen immer noch rund 65 Köpfe bei Watson. Dies entspreche rund 55 Vollzeitstellen.
Voigts Hauptbotschaft lautet: Weil die Einnahmen weniger stark anstiegen als erwartet, muss der Businessplan angepasst werden. Grundsätzlich sei man jedoch «recht gut unterwegs» und könne den Mitarbeitenden Perspektiven bieten.
Die Kosten optimieren will man auch im Bereich IT. «Ausserdem verzichten die Mitglieder von Geschäftsleitung und Chefredaktion auf einen Teil ihrer Löhne», sagt Voigt. Strafe für nicht erreichte Ziele müsse sein.
Das Newsportal startete am 22. Januar 2014 mit 65 Mitarbeitenden. Es hebt sich optisch stark von der Konkurrenz ab. Mit einem Mix aus Information und Zeitvertreib sowie multimedialen Erzählformen will sich Watson vor allem bei einer jungen, mobilen Leserschaft etablieren, hiess es damals in der Medienmitteilung.
Hinter Watson steht das Zürcher Medien-Start-up Fixxpunkt, das im April 2013 vom ehemaligen Chefredaktor von 20 Minuten Online, Hansi Voigt, gegründet wurde. Seit November 2013 halten die AZ Medien AG sowie die BT Holding – die Beteiligungsgesellschaft von Verleger Peter Wanner – die Mehrheit an der Fixxpunkt AG.
Wanner habe «auf das Sparprogramm gedrängt», sagte Voigt im Interview. Der Aargauer Verleger sei jedoch fest vom Erfolg von Watson überzeugt. «Den Break-Even-Point haben wir jetzt rund eineinhalb Jahre später für 2017 angesetzt – bei einer sich ständig schliessenden Schere zwischen Ausgaben und Einnahmen.»