EU-Arbeitslosigkeit mit 9,0 Prozent auf niedrigstem Stand seit 2009

Die Arbeitslosenrate in der EU ist im Dezember des Vorjahres mit 9,0 Prozent auf den niedrigsten Stand seit Juni 2009 gesunken. Die Eurozone verzeichnete mit 10,4 Prozent den geringsten Wert seit September 2011.

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Luxemburg/Brüssel (sda/apa/dpa). Erstmals konnte Tschechien gemeinsam mit Deutschland mit je 4,5 Prozent die niedrigste Arbeitslosenquote verbuchen. Dahinter folgen Malta und Grossbritannien (je 5,1 Prozent) vor Österreich (5,8 Prozent).

Trauriger Spitzenreiter der EU-Statistik war erneut Griechenland mit einem Arbeitslosenanteil von 24,5 Prozent (nach jüngsten Zahlen vom Oktober), gefolgt von Spanien mit 20,8 Prozent im Dezember.

Eurostat schätzt, dass im Dezember in der EU insgesamt 21,944 Millionen Menschen arbeitslos waren, davon 16,750 Millionen im Euroraum. Gegenüber November fiel die Zahl der arbeitslosen Personen in der EU um 52'000, im Euroraum ging sie um 49'000 zurück.

Jugendarbeitslosigkeit hoch

Im Jahresverlauf verbesserte sich die Lage am Arbeitsmarkt in 23 EU-Staaten, in vier Ländern stieg die Quote, in Estland blieb sie unverändert.

Besonders häufig sind junge Erwachsene ohne Job. In der EU waren 19,7 Prozent beziehungsweise 426'000 junge Menschen arbeitslos. Insbesondere in Griechenland (48,6 Prozent im Oktober), Spanien (46,0 Prozent im Dezember) und Kroatien (44,1 Prozent im vierten Quartal) war die Jugendarbeitslosigkeit hoch. Deutschland (7,0 Prozent), Dänemark (10,3 Prozent) und Tschechien (10,9 Prozent) wiesen die geringsten Quoten auf.

Die Jugendarbeitslosigkeit ist nicht unmittelbar vergleichbar mit der Gesamtquote – die Statistiker klammern zum Beispiel Studenten aus, dadurch fällt in dieser Altersgruppe jeder Arbeitslose besonders stark ins Gewicht.