EU erlaubt Übernahme von Linkedin durch Microsoft unter Auflagen

Die EU-Kommission erlaubt dem Softwareriesen Microsoft die Übernahme von Linkedin – stellt aber eine Reihe von Bedingungen.

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Brüssel (sda/dpa). Die Auflagen sollen sicherstellen, dass es weiterhin genug Konkurrenz zwischen Karriere-Netzwerken in Europa gibt, teilten die Brüsseler Wettbewerbshüter am Dienstag mit. Die Zusagen gelten für eine Dauer von fünf Jahren im gesamten europäischen Wirtschaftsraum.

Microsoft hat zugesagt, dass PC-Hersteller und Händler nicht gezwungen werden, Linkedin in Windows zu installieren. Wenn das Betriebssystem vorinstalliert ist, müssen Nutzer Linkedin entfernen können. Konkurrierende Anbieter von Karriere-Netzwerken müssen die Möglichkeit haben, ihre Produkte mindestens so kompatibel mit dem Microsoft-Office-Paket zu halten, wie sie es heute sind.

Schliesslich müssen andere Anbieter Zugang zum Softwareentwickler-Portal «Microsoft Graph» bekommen. Das Portal wird für die Entwicklung von Anwendungen und Diensten genutzt, die mit Zustimmung des Nutzers auf in der Microsoft-Cloud gespeicherte Daten zugreifen können. Entwickler könnten die Daten laut EU-Kommission nutzen, um neue Mitglieder für ihre Karriere-Netzwerke zu gewinnen.