Brüssel (sda/reu). In der EU mit ihren 28 Mitgliedstaaten waren im April insgesamt 21,2 Millionen Menschen arbeitslos, davon 16,4 Millionen im Euroraum. Gegenüber April 2015 verringerte sich die Zahl der Arbeitslosen in der EU um 2,1 Millionen und im Euroraum um 1,3 Millionen Personen.
Das Schere innerhalb der Währungsunion geht allerdings weit auseinander. Am wenigsten Arbeitslose haben laut Eurostat Tschechien (4,1 Prozent), Deutschland (4,2 Prozent) und Malta (4,3 Prozent). Die höchste Arbeitslosenrate wird mit 24,2 Prozent für Griechenland ausgewiesen. Allerdings liegen hier nur Daten von Februar vor. Die zweithöchste Arbeitslosigkeit verzeichnet Spanien (20,1 Prozent), gefolgt von Kroatien (14,6 Prozent).
Grund für die Belebung am Arbeitsmarkt ist die konjunkturelle Erholung. Das Bruttoinlandprodukt der Währungsunion wuchs im ersten Quartal um 0,5 Prozent – mehr als doppelt so schnell wie das der weltgrössten Volkswirtschaft USA.
Steigende Zahlen in Deutschland erwartet
In Deutschland sank die Arbeitslosenquote um 0,3 Punkte auf 6,0 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen ging im Mai um 80'000 auf 2,664 Millionen zurück. Der Rückgang fiel im Vergleich zum April zudem etwas stärker aus als im Schnitt der vergangenen drei Jahre, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Dienstag in Nürnberg mitteilte. Saisonbereinigt ging die Zahl der Arbeitslosen um 11'000 auf 2,695 Millionen zurück.
Im weiteren Jahresverlauf erwarten Experten jedoch eine steigende Zahl von Arbeitslosen, weil künftig immer mehr Flüchtlinge nach einer Beschäftigung suchen werden. Für das Gesamtjahr 2016 rechnen sie mit neuen Höchstständen bei der Zahl von Erwerbstätigen und Beschäftigten bei gleichzeitig steigender Arbeitslosigkeit.