Mehr Frauen arbeiten bei der Bundesverwaltung im Kader

Der Frauenanteil in der Teppichetage der Bundesverwaltung ist erneut gestiegen. Im mittleren Kader ist inzwischen fast jede dritte Stelle durch eine Frau besetzt, im oberen Kader knapp jede fünfte. Die Frauenquote variiert je nach Departement allerdings stark.

Image
Bundeshaus_key.jpg

Bern (sda). Spitzenreiter ist das Innendepartement (EDI) mit einer Frauenquote von 31,6 Prozent im oberen Kader. Schlusslicht ist wenig überraschend das Verteidigungsdepartement (VBS) mit lediglich 2,2 Prozent. Das geht aus dem Bericht Personalmanagement 2015 hervor, den der Bundesrat am Mittwoch guthiess.

Insgesamt ist die Bilanz positiv: Die vom Bundesrat festgelegten Zielwerte für die Geschlechterverteilung wurden mit einem Frauenanteil von 31,7 Prozent im mittleren Kader sowie 18,9 Prozent im oberen Kader erreicht. Der Anteil der Frauen in der Bundesverwaltung blieb mit 44,1 Prozent stabil.

Ein Frauenanteil von mindestens 44 Prozent war eines von 19 Zielen, die der Bundesrat für die Periode 2012 bis Ende 2015 gesteckt hatte. Vier Ziele wurden verfehlt, unter anderem die Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben, wie eine Personalbefragung zeigte.

Deutschschweizer nach wie vor übervertreten

Nur teilweise erreicht wurde das Ziel bei der Vertretung der vier Landessprachen. Die Deutschschweizer und -schweizerinnen sind mit 71,1 Prozent nach Ansicht des Bundesrats übervertreten. Er strebte eine Quote von höchstens 70,5 Prozent an.

Eine positive Bilanz zieht der Bundesrat hingegen bei den Lernenden und den Hochschulpraktikanten, deren Anteil im Vergleich zum Vorjahr erneut anstieg. Die gesetzten Ziele konnten diesbezüglich erfüllt werden. Dasselbe gilt auch für die Zahl der Menschen mit Behinderungen, die in der Bundesverwaltung arbeiten. Ihr Anteil betrug 1,5 Prozent.

Ihre Gesundheit stuften die Mitarbeitenden wie in den Vorjahren als gut bis sehr gut ein. Erfreulich sind laut dem Eidg. Personalamt auch der hohe Wert der Identifikation mit der Bundesverwaltung und das Engagement der Mitarbeitenden.

38 Abgangsentschädigungen

Der Bericht gibt auch Auskunft darüber, wie viel die Bundesangestellten verdienten. Der durchschnittliche Bruttolohn stieg 2015 um 0,35 Prozent auf 121'533 Franken. Letztes Jahr wurden zudem 38 Abgangsentschädigungen von insgesamt 3,1 Millionen Franken ausbezahlt.