Bern (sda). Insgesamt rechnet der SNF in seinem am Dienstag präsentierten Mehrjahresprogramm 2017-2020 mit einem Finanzbedarf von 4,5 Milliarden Franken. Rund ein Fünftel davon soll für Massnahmen zur optimierten Förderung von akademischen Karrieren eingesetzt werden.
Mit «klareren und attraktiveren Karriereperspektiven für talentierte Forscher» soll unter anderem auch das inländische Potenzial besser ausgeschöpft werden, schreibt der SNF in einer Mitteilung. Bereits im vergangenen Jahr investierte der Nationalfonds mehr als je zuvor in die Projekt- und Karriereförderung. Mit total 849 Millionen Franken unterstützte er 3469 Forschungsvorhaben.
Das präsentierte Mehrjahresprogramm steht allerdings auf wackligen Füssen. Denn die Teilnahme der Schweiz am Europäischen Forschungsrahmenabkommen «Horizon 2020» ist nach der Annahme der Zuwanderungsinitiative weiterhin ungewiss.
«Das vorliegende Programm könnte substanzielle Änderungen erfahren, sollte die Nichtassoziierung der Schweiz an 'Horizon 2020' ab 2017 Tatsache werden», schreibt der SNF. Für diesen Fall werde man Szenarien erarbeiten. Klar sei aber bereits heute: Die vom SNF nach dem Ausfall von EU-Fördergeldern lancierte Übergangsmassnahme sei langfristig keine Lösung. Die Internationalität und damit auch die Einbindung in den Europäischen Forschungsraum sei für die Spitzenforschung in der Schweiz unerlässlich.
Im vergangenen Jahr hat der SNF 92 Millionen Franken für die kurzfristig lancierten «Temporary Backup Schemes» ausgegeben. Damit hat der Nationalfonds den Schweizer Forschern nach dem Wegfall von Fördergeldern aus der EU unter die Arme gegriffen.