Zürich (sda). 2014 seien die Verwaltungskosten der Genossenschaft stark gestiegen, begründete Pro Litteris den Schritt am Samstag in einem Communiqué. Sie beliefen sich auf 9,1 Millionen Franken im Gegensatz zu 7,6 Millionen Franken im Vorjahr.
2014 hätten die Verwaltungskosten brutto einen Viertel des Gesamtertrags ausgemacht. Dieser betrug 35,3 Millionen Franken, wie der seit Mitte 2014 amtende Pro-Litteris-Chef Philip Kübler an der Generalversammlung vom Samstag in Lugano bekanntgab. Damit ist der Ertrag vergangenes Jahr gestiegen – Pro Litteris sieht wegen der hohen Verwaltungskosten aber trotzdem Handlungsbedarf.
Weniger Stellen und weniger Lohn
Im Bereich Sachbearbeitung und Administration werden deshalb 3,7 Stellen abgebaut, wie es in der Mitteilung hiess. Entlassungen würden sozialverträglich gestaltet. Insgesamt beschäftigte Pro Litteris Anfang 2014 gegen 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Die Geschäftsleitung werde weiter verkleinert, und die verbliebenen Mitglieder erhielten weniger Lohn. Bereits im laufenden Jahr seien Kostensenkungen von über 750'000 Franken realisiert worden – ebenso viel soll 2016 gespart werden.
Zudem hat sich der Vorstand von Pro Litteris ein neues internes Reglement gegeben, das unter anderem eine wirtschaftliche Geschäftsführung fordert.
Die Urheberinnen und Urheber sowie die Verlage, welche ihre Rechte an Pro Litteris abgetreten haben, seien auf eine effiziente Tätigkeit der Genossenschaft angewiesen, hiess es weiter.
Pro Litteris ist eine Urheberrechtsgesellschaft für Literatur und bildende Kunst. Sie entschädigte laut eigenen Angaben im vergangenen Jahr rund 9000 Urheber mit rund 23 Millionen Franken für die Verwendung von 435'087 Werken.