Bern (sda). Die Schliessung von kleineren Raiffeisen-Bankstellen soll demnach vor allem die Effizienz erhöhen, einen Arbeitsplatzabbau strebt Raiffeisen dabei nicht an – im Gegenteil: «Wir werden auch weiterhin Arbeitsplätze schaffen», sagt Gisel in einem Interview mit der Zeitung «Finanz und Wirtschaft», das am Dienstag online veröffentlicht wurde.
Die Reduktion soll vor allem über Fusionen der Raiffeisen-Banken geschehen, wie Gisel sagt. Durch mehr Grösse hätten es die Banken einfacher, ihren Aufgaben nachzukommen. An der Bilanzmedienkonferenz im Februar hatte der seit Oktober amtierende Raiffeisen-Chef und Nachfolger von Pierin Vincenz angekündigt, in den kommenden fünf Jahren bis zu 250 kleine Filialen zu schliessen. Heute betreibt Raiffeisen knapp 1000 Filialen.
«Aber sicher müssen wir die Effizienz auch bei Raiffeisen Schweiz erhöhen», sagt Gisel. Raiffeisen arbeite an einem neuen Prozessmodell, um schneller reagieren zu können. Gisel will hingegen nicht die Effizenz erhöhen, indem er die regionalen Raiffeisen-Genossenschaften zu einer schweizweiten Genossenschaft zusammen führt.
Als Negativbeispiel nannte er die niederländische Rabobank, die das momentan macht. «Dadurch verlieren sie aber das föderalistisch-unternehmerische Modell.» Die lokalen und regionalen Chefs würden die Umstände vor Ort kennen, was ein nachhaltigeres Wirtschaften ermögliche.