Vaduz FL (sda). Die Rente 65 statt wie bisher mit 64 Jahren ist einer von sechs Vorschlägen zur Sicherung der AHV, wie die Regierung in Vaduz bekannt gab. Werden die Vorschläge vom Parlament abgesegnet und können in Kraft treten, wird der AHV-Fonds in 20 Jahren immer noch mit sieben Jahresausgaben gefüllt sein. Aktuell beträgt die Reserve elf Jahresausgaben.
Neben der Erhöhung des Pensionsalters will die Regierung unter anderem die Beiträge von Arbeitgebern und -nehmern um je 0,15 Prozentpunkte auf insgesamt 8,1 Prozent anheben sowie die Beitragspflicht auf Einkommen im Rentenalter ausdehnen.
Schliesslich soll der jährliche Staatsbeitrag von 20 Millionen Franken neu gesetzlich verankert werden. Bei der letzten Revision waren die Zuschüsse nur bis 2017 im Gesetz festgeschrieben. Unverändert beibehalten werden soll das sogenannte «Weihnachtsgeld». Das ist die 13. AHV-Rente, deren Abschaffung in der Vernehmlassung auf harsche Kritik gestossen war.
Auch Personalvorsorge soll zukunftsfähig sein
Ebenfalls für eine längerfristige Finanzierung fit gemacht werden soll die betriebliche Personalvorsorge. Bei dieser Revision geht es laut Regierung im Kern um die Sicherung der zweiten Säule sowie die Erhöhung des Leistungsniveaus.
Die Regierung hat eigenen Angaben zufolge ein Bündel von Massnahmen geschnürt, das in seiner Gesamtheit eine Erhöhung der Altersguthaben bewirkt. Parallel werde die Vorsorge für Arbeitnehmende mit geringem Einkommen verbessert.
Konkret schlägt die Regierung vor, die Versicherungspflicht von derzeit 20'880 Franken auf 13'920 Franken zu senken. Dadurch müssen mehr Arbeitnehmende AHV zahlen. Deren minimale Altersgutschriften will die Regierung von sechs auf acht Prozent anheben. Ausserdem ist vorgesehen, den Sparprozess nach Vollendung des 19. und nicht wie bisher des 23. Altersjahres zu beginnen.
Die Regierung schrieb, sie sei sich bewusst, dass viele Arbeitgeber durch die schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen gefordert seien und ein Anstieg der Lohnnebenkosten vermieden werden solle. Dennoch müssten die Herausforderungen der demografischen Entwicklung und des Marktumfeldes angegangen werden.