Bern (sda). Gemäss der 2011 erstmals erstellten Statistik der betrieblichen Weiterbildung unterstützen 83 Prozent der Unternehmen in der Schweiz die Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden. 45 Prozent der Kleinunternehmen und 94 Prozent der Unternehmen mit über 250 Angestellten bieten interne Weiterbildung an.
Zahlen der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung belegen, dass unter den 25- bis 64-jährigen Erwerbstätigen 2011 die Beteiligungsquote an Weiterbildungen fast 70 Prozent beträgt. Zurzeit werden die Zahlen für 2016 erhoben. Resultate sind im Verlauf des nächsten Jahres zu erwarten.
Will man die Beteiligung und dass Angebot noch weiter steigern, müssen vor allem Personen, die nur über einen Volksschulabschluss verfügen, motiviert werden. Etwa 30 Prozent von ihnen nehmen an Weiterbildungen teil.
Das neue Weiterbildungsgesetz geht davon aus, dass eine Ursache für die Nichtbeteiligung fehlende Grundkompetenzen sein könnten. Die dafür aufgrund des Gesetzes gesprochenen Gelder dürften allerdings nicht mehr als ein Tropfen auf einen heissen Stein sein. Die Nachfrage könnte aber auch durch die Ausgabe von staatlichen Bildungsgutscheine oder Pro-Kopf-Pauschalen an Bildungsinstitutionen gesteigert werden.
In Zukunft wird es eine der grössten Herausforderungen von Unternehmen sein, qualifizierte Arbeitskräfte zu finden. Aus Eigeninteresse investieren daher Arbeitgeber freiwillig in Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden. Konkrete Ansprüche für eine finanzielle Unterstützung durch die Arbeitgeber lassen sich aus dem neuen Weiterbildungsgesetz nicht ableiten.