Bern (sda). Die Erhebung zeigte, dass sich hochgerechnet 71'500 (Vorjahr: 73'000) Jugendliche für eine Lehrstelle interessierten. Die befragten Unternehmen meldeten wie im Vorjahr ein Angebot von rund 80'000 Lehrstellen. Diese Angaben weisen laut SBFI darauf hin, dass die diesjährige Lehrstellenvergabe ähnlich weit fortgeschritten ist wie letztes Jahr. Eine Zusage für eine Lehrstelle hatten am Stichtag hochgerechnet rund 50'500 Jugendliche. Das sind 1000 weniger als im Vorjahr. Allerdings ist die Anzahl Jugendlicher, die sich für eine Lehrstelle interessieren, ebenfalls gesunken.
Die Aussichten für die rund 15'000 Jugendlichen, die im April noch keine Zusage für eine Lehrstelle hatten, sind intakt. Die Unternehmen meldeten noch 22'500 offene Lehrstellen. Angebot und Nachfrage sind aber in vielen Fällen nicht deckungsgleich: In den Branchen Büro und Informationswesen, Druck, Design und Kunstgewerbe, Gesundheits- und Sozialwesen sowie in der Informatik übersteigt die Nachfrage das Angebot an Lehrstellen. Umgekehrt übertrifft das Lehrstellen-Angebot die Nachfrage etwa im Baugewerbe, bei Dienstleistungen, in der Landwirtschaft, im verarbeitenden Gewerbe und im Verkauf.
Das Lehrstellenbarometer wird zweimal jährlich, im April und im August erhoben. Für die aktuelle Hochrechnung wurden vom 1. April bis zum 4. Mai 2834 Jugendliche im Alter von 14 bis 20 Jahren telefonisch befragt. Bei 7100 Betrieben erfolgte zudem eine schriftliche Befragung.